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BLIND ILLUSION – Wrath Of The Gods (2022)

(8.030) Maik (7,5/10) Thrash Metal


Label: Hammerheart Records
VÖ: 07.10.2022
Stil: Thrash Metal

 

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So richtig aus den Startlöchern sind die schon 1978 gegründeten BLIND ILLUSION nie wirklich gekommen. Nach dem Debütalbum „The Sane Asylum“ im Jahre 1988 war dann nämlich schon mal Schicht im Schacht. Erst 2010 kam Sänger Marc Biedermann mit neuem Line Up und neuer Platte wie das bekannte Schachtelteufelchen aus dem Off gehüpft. Doch auch diese Besetzung war nicht mit Langlebigkeit gesegnet. Und so dauerte es weitere zwölf Jahre, bis ein neues BLIND ILLUSION- Album das Licht der Welt entdeckte.

Das Gerät nennt sich „Wrath Of The Gods“ und steht gewaltig in der Bay Area- Tradition. Und schon mit dem Opener „Straight As The Crowbar Flies“ wird deutlich, die Knaben schmieden gar arg coole Riffs. Zugleich wird auch die Schwäche der Band offenbar, und die liegt eindeutig am Gesang des einzigen Originalmitglieds Marc.

Und damit will ich nicht sagen, dass seine Vocals nicht zur Mucke passen würden. Nur wird eben irgendwie hörbar, dass er leichte Defizite hat, was Stimmumfang und Variabilität angeht. Die Gesangslinien gehen teilweise über sein Vermögen.

Beim nun folgenden „Slow Death“ wird der Thrashfaktor noch mal angezogen, es wird auf jeden Fall heftiger. Doch die Krönung, der beste Song des Albums, kommt erst an dritter Stelle. Das ist Bay Area- Faszination pur. Bei dem Song passen sogar die Gesangslinien, und somit schafft es „Protomolecule“ sämtliche Nackenmoleküle zu spontanem Headbanging zu bewegen. Fans von frühen TESTAMENT und EXODUS dürften bei dem Song steilgehen.

Nun, die offensichtliche Steigerung von Song zu Song liess mich dann doch recht erwartungsvoll auf das nun Kommende blicken. Leider wurde meine Hoffnung nicht erfüllt, denn das nun folgende „Spaced“ klingt doch dann eher so, als wäre es für eine der Hair-Metalbands aus Los Angeles und nicht für eine Thrashband aus der Bay Area von San Francisco geschrieben. Groovy und funky isses allemal, aber irgendwie ist da ein Schnitt, und Marcs Vocals gehen ziemlich unter und passen so gar nicht zur Mucke.

Der Titelsong „Wrath Of The Gods“ fängt ruhig an, mündet dann in wuchtiges, fast doomiges Riffing, aber iergenwie kommt die Band nicht mehr so richtig aus der Hüfte. Immer stärker machen sich die stimmlichen Probleme bemerkbar. Gerade bei „Behemoth“ könnte ich den Sänger auf den dritten Jupitermond schiessen. Und bei „Lucifer’s Awakening“ wünscht man sich einen Mikroquäler vom Format eines John Bush oder eines Eric Andrew Knutson.

Ein gewisser Funfaktor kommt noch mal im abschliessenden „No Rest `Til Budapest“ mit dem leichten AC/DC-Touch zum Tragen, besonders in der zweiten, gesangsfreien Hälfte. Es ist wirklich schade, aber der Gesang ist definitiv der Schwachpunkt auf dem Album. Aber da es ohne Marc Biedermann kein BLIND ILLUSION gibt oder anders herum, wird der Knabe mit „Wrath Of The Gods“ wieder unter „ferner liefen“ abschneiden, und irgendwann nach zehn Jahren oder so mit einem neuen Line Up den vierten Start wagen. Wie wäre es bis dahin mit Gesangsstunden?

Anspieltipp:Protomolecule“ und „No Rest `Til Budapest“


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Straight As The Crowbar Flies
02. Slow Death
03. Protomolecule
04. Spaced
05. Wrath Of The Gods
06. Behemoth
07. Lucifer’s Awakening
08. Amazing Maniacal Monolith
09. No Rest `Til Budapest




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