Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (04/24)

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

K-M

MEPHORASH – Sfaíra Tis Fotias (2017)

(3.887) - Schaacki (8,0/10) - Black Metal

Label: Regain Records
VÖ: 29.06.2017
Stil: Black Metal

Facebook     Kaufen

 

 

Der durchschnittliche Nicht-Metaller mag sich wohl beim Klang des Ortsnamen Uppsala ein Schmunzeln nicht verkneifen können. Ebenso schmunzeln zwar auch Freunde von harten Klängen, nur eben aus ganz anderem Grund – Denn die knapp 150.000 Kopf starke, schwedische Großstadt ist seit längerem bekannt dafür, einige nette Bands zu beheimaten. Einer der bekanntesten Exporte sind u.a. WATAIN. Ja es muss schon was besonderes im Wässerchen des Fyrisan liegen, dass den Sound der Bands von dort beeinflusst.

Denn wie bei der Musik der bereits genannten Vertreter atmet auch die von MEPHORASH etwas Dunkles und Böses. „Sfaíra Tis Fotias“, der Opener der EP, die im übrigen bereits 2015 auf Vinyl erschien und dieser Tage um einen Titel erweitert wurde, beginnt mit choralem Gesang, bei deren Klang ich mich vor dem inneren Auge auf einer Totenmesse in einer Kirche wiederfinde. Man kann förmlich die Kerzen riechen und den Weihrauch schmecken. Am Höhepunkt dieser Einleitung schlägt dann die Musik mächtig und erhaben zu. Kurz darauf wird das Tempo gedrosselt und mit den Worten „Father, o father“ geht die finstre Predigt los. MEPHORASH legen offensichtlich mehr Wert auf Schwere und Atmosphäre als an ungestümer Raserei, was nicht heißen soll, dass nicht dennoch einige scharfe Peitschenhiebe Platz finden würden. Zum Ende des fast 9-minütigen Tracks verwöhnen die Schweden den Hörer mit einer wunderbaren, fast schon romantischen Melodie. So darf es gern weitergehen. Für das Intro von „The Hendecasyllabics Of Death“ bedient man sich eines (vermutlich annimierten) Cembalo. Diese Töne passen gut ins bedrohliche Bild. Auch dieses Stück watet zunächst in ruhigeren Gewässern bevor sich nach einem Akkustikpart in der Mitte die geballte und angestaute Wut entlädt. Diese dominiert bis zum Ende, das wiederum vom Cembalo in Empfang genommen wird. „Khabs Am Pehkt“ ist im Vergleich zur 2015er Version neu dabei. Ebenso neu ist der schnörkellose Einstieg. Diesmal steigt die Band gleich brachial ein und packt ihren „Groove“, wenn man ihn so nennen möchte, erst später aus. Hinzu gesellen sich schön fiese und leicht verspielte Melodien.

Sfaíra Tis Fotias“ ist ein durchweg unterhaltsames und kurzweiliges Werk und es freut mich, dass die Band sich dazu entschlossen hat, die zwei älteren Stücke plus eine Zugabe einer größeren Hörerschaft eröffnet zu haben (Vinyl mag schön sein, wird aber eben doch längst nicht von jedem bevorzugt). Wäre schade gewesen, wenn diese Musik in der Versenkung verschwunden wäre. Zwar mögen die drei Titel nun nicht DIE große Offenbarung sein, jedoch wissen sie zu gefallen. Mit der dazu amtlichen Produktion ist der Druck auf die Repeat-Taste nach den (leider nur) knapp 20 Minuten da gern geschehen.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

 

Tracklist:

01. Sfaíra Tis Fotias

02. The Hendecasyllabics Of Death

03. Khabs Am Pehkt

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

70.000 Tons 2024

ZO präsentiert

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Join the Army

Unsere Partner

Damit das klar ist