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VREDENSDAL – Sonic Devotion To Darkness (2023)
(8.268) Maik (8,0/10) Black Metal
Label: Soulseller Records
VÖ: 31.03.2022
Stil: Black Metal
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Obwohl VREDENSDAL ja irgendwie skandinavisch klingt, ein Song „Svøpt I Blod“ heißt, und die Band augenscheinlich auch in Richtung Schweden und Norwegen blickt, was den Musizierstil angeht, handelt es sich hier nicht um Nordeuropäer, sondern um Amerikaner. Da es in Wisconsin, wo die drei Rabauken genauer herkommen, im Winter ja auch recht kalt werden kann, haben VREDENSDAL zumindest die genetischen Voraussetzungen für frostig klirrenden Black Metal.
Und genau das ist es auch, was die Combo fabriziert. Nach einem etwas sinnfreien Introgeschwurbel geht es dann auch gleich ans Eingemachte. Rasende Riffs, bedrohlich wirkende Gitarrenläufe und eine bösartig krächzkreischende Rauhbauzstimme lassen dem gediegenen Schwarzwurzelgourmet den gierigen Sabber aus den Lefzen triefen.
Klassisches Halbtonriffing, ab und an schmerzhaft dissonante Klänge und ein leicht höhen lastiger Sound geben das Ihre dazu. Auch Melodien, wie im etwas Pagan Metal-mäßigen „The Eye In The Well“, ist den Wisconsianern nicht fremd. Doch zumeist geht es skandinavisch-schwarzmalerisch zu, wie im stark DARKTHRONE- lastigen „Nightgrasp“.
Überhaupt dürfte die Musik von VREDENSDAL gerade den Leuten gefallen, denen die DARKTHRONE- Scheiben „Plaguewielder“, „Hate Them“ oder „The Cult Is Alive“ am meisten zusagen. Ansonsten dürften auch Fans von GORGOROTH, späteren SATYRICON und dergleichen dieses Album goutieren.
„Sonic Devotion To Darkness“ ist bereits das vierte Langspielalbum der Band, dürfte bisher allerdings nur Spezialisten auf dem Gebiet schwarzmetallischer Ohrenmassage bekannt sein. Ich werde mir auf jeden Fall bei Gelegenheit auch mal die früheren Ergüsse der band zu Gemüte führen.
Natürlich lässt der enggesteckte Rahmen, in welchem sich VREDENSDAL bewegen, wenig Raum für explizit Neues, was ich allerdings begrüße, denn allzuviel Innovation und Vermischung mit anderen Stilen birgt immer die Gefahr in sich, zwischen den Stühlen zu landen. Für mich ist es einfach ein gutes, hörbares Black Metal- Album, welches schön fies und dreckig und böse ins Gehör flutscht, einen aber auch nicht mit extremen Spielereien überlädt.
Anspieltipp: „The Serpent Inside“ und „Frostshock“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Between Worlds (Intro)
02. The Chaos Rite
03. The Eye In The Well
04. Nightgrasp
05. Sonic Devotion Of Darkness
06. Cyclical Despondency
07. Svøpt I Blod
08. My Right To The Throne
09. Eyes Glowing Black