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VISION MASTER – Sceptre (2023)
(8.490) Maik (7,0/10) Heavy Metal
Label: Gates Of Hell Records
VÖ: 25.08.2023
Stil: Heavy Metal
VISION MASTER ist die Spielwiese der Ex- FUNEROT- Mannen Reuben Storey und Dan Munro. Und der Rasentrimmer, den die beiden benutzen ist klassischer Heavy Metal, der auch mal an der Stufe des kauzigen Epic Metal kratzt. „Sceptre“ ist das erste Album der beiden, nach einer EP vor zwei Jahren, und der erste Song, „Wolves In The Shadows“ gibt schon ordentlich was auf die Ohren. Dabei fällt auf, dass Munros Gesangsparts in den eher kratzigen Passagen um einiges fetter rüberkommt als in den Momenten, in denen er den Klargesang praktiziert.
Und als hätte mich jemand bei dieser Sommerhitze mit einem Kübel Eiswasser abgeschreckt, schreckt mich auch der zweite Song. Merkwürdiger Rhythmus, merkwürdiger Gesangsstil, das Ganze hat eher was Punkiges. Nicht dass das schlecht sein muss. Ist aber auch nicht besonders gut. Beim folgenden „Gossamer Sky“ nervt der Klargesang dann auch extremst und macht einen ansonsten fett epischen Song kaputt. „Knife In A Velvet Glove“ schneidet dann wieder größere Stücke aus den Rippen, und hier ordnet sich der Klargesang auch besser in die Mucke ein.
Doch zumeist geht er mir auf die Ketten, denn teilweise liegt er auch noch etwas daneben, was auf Dauer gar keinen Spaß macht. Gerade „Sandstone“ kann ich da als Beispiel angeben. Und das ist immens schade, denn von den Songs her, den Riffs und dem ganzen Kram möchte ich das Album eigentlich mögen, und wenn Dan Munro den kratzigen thrashkompatiblen Gesang einsetzt, drehe ich auch gut frei, aber bei dem Geknödel verknoten sich bei mir ständig die Synapsen.
Der gute Dan möge entweder auf den schrägen Nasalgesang verzichten oder versuchen, da was dran zu verbessern. Oder mal kucken, ob VISION MASTER vielleicht noch nen guten Vokalisten rekrutieren. Dann sind definitiv mindestens anderthalb Punkte mehr drin.
Anspieltipp: „Wolves In The Shadows“ und „Knife In A Velvet Glove“