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THULCANDRA – A Dying Wish (2021)
(7.410) Maik (8,0/10) Melodic Black/Death Metal
Label: Napalm Records
VÖ: 29.10.2021
Stil: Melodic Black/Death Metal
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Die Band ist mir, obwohl schon seit 2003 herumgeisternd, bisher noch nicht auf dem Schirm gelandet. Die meisten Leuten, insbesondere jenen aus der Schwarzwurzelfraktion, wird der Name THULCANDRA an das uralte DARKTHRONE- Demo erinnern. Doch stammt der Name aus einer Science-Fiction-Novelle eines gewissen C.S. Lewis aus den dreißiger Jahren, und Fenriz, der ja schon immer ein Faible für SciFi hatte, stahl sich das Wort mal eben.
Um die nächste Verirrung gleich auszuräumen: hier wird auch kein DARKTHRONE- Epigonen-Black Metal gezockt, sondern melodischer Death Metal schwedischer Provenienz. Und zwar die Sorte melodischer Death Metal, der damals noch recht hart am Schwarzmetall entlangschlitterte. Und wem nun der Name DISSECTION in den Kopf schießt, liegt ziemlich genau auf der richtigen Linie. Denn Gitarrenarbeit und auch der Klang der Axtfraktion haben doch ein gerütteltes Maß von der Mucke, welche Jon Nödtveidt und Co auf ihren beiden ersten Alben gezockt haben. Einschließlich der Akustikgitarren- Zwischenspiele.
Allerdings sollte man hier keine reine DISSECTION- Kopie erwarten, obwohl schon starke Parallelen zu erkennen sind, denn die Bajuwaren haben dann doch ein paar mehr Einflüsse vom Black Metal, was besonders durch den raueren Gesang und die teilweise mit mehr Brutalität daherkommenden Riffs zum Tragen kommt.
„A Dying Wish“ haben THULCANDRA ihr mittlerweile viertes Studioalbum getauft. Und wie auch schon die drei Vorgänger erstrahlt das Coverartwork in eisigen Blautönen, und stellt auch hier eine Hommage an DISSECTIONs erste beide Alben dar. Und wenngleich hier nicht wirklich Überraschendes geboten wird, man eigentlich das bekommt, was man erwartet, erweisen sich THULCANDRA doch als wahre Erbverwalter der schwedischen Legende.
Und da aus dieser Richtung wohl eher nichts mehr zu erwarten ist, stellt die Mucke der Süddeutschen doch eine schöne Nostalgiepackung für all jene dar, denen „The Somberlain“ und „Storm Of The Night’s Bane“ als ewige Heligtümer gelten. Mir persönlich ist es teilweise etwas zu viel Hommage, aber das ist, wie immer, einfach Geschmacksfrage.
Anspieltipp: „A Shining Abyss“ und „Nocturnal Heresy“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Funeral Pyre
02. Scarred Grandeur
03. Orchard Of Grief
04. In Vain
05. Nocturnal Heresy
06. The Slivering Silver
07. In Bleak Misery
08. A Shining Abyss
09. Devouring Darkness
10. A Dying Wish
11. The Spirit Of The Night (live)
12. Night’s Blood (live)