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SACRILEGIOUS IMPALEMENT – IV - Infinite Victor (2023)

(8.372) Maik (7,9/10) Black Metal


Label: Woodcut Records
VÖ: 12.05.2023
Stil: Black Metal






Aus Finnland scheppert uns nun klirrend kalter Black Metal um die Ohren, passend zu den gerade herumgrassierenden Eis(schein)heiligen.  SACRILEGIOUS IMPALEMENT servieren uns auf kalter Klinge ihr mittlerweile viertes Album, für welches sie sich auch ganze zehn Jahre Zeit gelassen haben.

Wer auf MARDUK, insbesonders deren „Panzerdivision“, abfährt, wird hier eine nette Spielwiese finden, auf der er seiner schwarzen Seele ordentlich Auslauf geben kann. Das bedeutet, dass die Band zumeist in rasender Weise einherkommt und dem schwedischen Raubauzmetal eine ordentliche norwegische Breitseite der Marke IMMORTAL verpasst. Insbesonders „Coronation Of Death“ brilliert in dieser Hinsicht, denn frostig flirrende Gitarrenläufe und harscher Krächzgesang lassen einen da mental wieder in die frühen Neunziger zurückschwappen.

Da wäre im Grunde für mich, der damals ja ziemlich auf das schwarzborstige Geballer abgefahren ist, ein Grund zum Feiern. Dass ich das Album dennoch etwas zäh finde, kann ich im Grunde gar nicht verstehen. Denn es hat doch eigentlich alles zu bieten, was eine solche Platte braucht. Okay, die Songs sind recht lang, und obwohl die Band durchaus um Abwechslung bemüht ist und diverse Umschnitte einbaut, greifen die Songs bei mir nicht so richtig. Was läuft da schief?

Eisigkalte Gitarren, rasendes Getrümmer, ein bösiger Krächzmeister am Mikro und das alles in ordentlichem Soundgewand. Nicht zu glatt gebürstet, aber auch nix aus der Lärmapotheke. Alles da. Also, was will ich eigentlich noch?

Vielleicht liegt es daran, dass die Verastzstücke, aus denen der Sound der Finnen zusammengesetzt sind, doch schon einige Male zu oft benutzt worden sind. Ja, das wird es wohl sein, denn SACRILEGIOUS IMPALEMENT haben hier definitiv ein ordentliches Album hingerotzt, welches alle Trademarks des klassischen Black Metals offenbart, nur hat man das alles eben schon zu oft gehört.

Auch das teilweise in etwas langsamerem Tempo vorgetragene „Wind Howls For Death The Creator“ lässt das innere Musiklexikon anspringen, und der Name FORGOTTEN WOODS rutscht einem kurz auf den Monitor. Nun sollte man schon wissen, dass in diesem Genre kaum noch grosser Spielraum besteht, wenn man nicht in die Avantgarde-Richtung streben will. Von diesem Standpunkt gesehen, ist „IV – Infinite Victor“ schon ein gelungenes Gesellenstück in der schwarzmetallischen Handwerkszunft.

Acht Songs plus Intro/Outro und akkustisches Zwischenspiel sind auf der Scheibe, die ich insgesamt gar nicht mal so schlecht finde, zumindest wenn ich mir die Songs einzeln anhöre. Nur als Gesamtalbum plätschert es dann doch etwas, vor allem, weil die Songs teilweise echt lang sind. „Wind Howls For Death The Creator“ z. B. steht mit über neuen Minuten zu Buche. Wenn man das etwas komprimiert hätte, würde mich die Scheibe sicher mehr wegkicken.

Anspieltipp: „Triumphator“ und „Coronation Of Death“


Bewertung: 7,9 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Reign In Hell
02. Storming Death
03. Infinite Conqueror
04. Coronation Of Death
05. Wolves Cry For A Final Battle
06. Fury Of Struggle And Slaughter
07. Triumphator
08. Quelling Sanctionary
09. Last Calm Of Sentient Flame
10. Winds Howl For Death The Creator
11. AMSG SI VI




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