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TINNITUS ATTACK – Six sick Sins (2024)

(9.271) Maik (7,9/10) Thrash/Heavy Metal


Label: No Dust Records
VÖ: 13.12.2024
Stil: Thrash/Heavy Metal






Fast wäre dieses Dingens verschütt gegangen, da es irgendwie aus meinem Ordner verschwunden war. Ich hatte es extra aufgeschoben, weil das Teil ja erst im Dezember rauskommt, genaugenommen heute, am dreizehnten. Und ja, es ist Freitag. Glücklicherweise blinkte eine Warnleuchte in meinem mottenzerfressenen Hirn auf und ich erinnerte mich an den Debütlangspieler der Magdeburger TINNITUS ATTACK. Kultname.

Kult ist auch der Titel der Scheibe. „Six Sick Sins“ lässt zunächst an eine Fun- Geschichte denken, doch sind die Themen, welche TINNITUS ATTACK in ihren Lyrics verarbeiten, zumeist bitterernst. Musikalisch bewegen sich die Kollegen im Thrash Metal, hierbei aber eher eine rock’n’rollige Ausrichtung, mit Elementen des Heavy Metal gespickt. In die melodic Thrash Richtung würde ich TINNITUS ATTACK allerdings nicht verorten, dafür sind ihre Riffs doch zu knackig.

Auch der Gesang von Pauli Putt wirkt eher düster. So ein grummelndes Grollen, als würde er beim Singen mit Walnüssen gurgeln. Tut er natürlich nicht, sonst würde ja keiner die Texte verstehen. Fast ein wenig wie Atze von BLIZZARD.

Ab und an wird es auch ein wenig verspielt, wie im Mittelteil von „Baby Division“, was die Mucke auf „Six Sick Sins“ aus dem Thrash-Mainstream rauslöst und fast ein wenig progressiv wirkt. Doch auch in den eher thrashy angelegten Tracks wie „Toxic Toybox“ oder „Perpetual Perpetrator“ findet man Melodien und Ausflüge in den Heavy Metal.

Die Heavyness wird allerdings immer hoch gehalten, was eben auch sehr am grollenden Gesang liegt, der eher räudig versoffen als aggressiv klingt. Soll kein Gemecker sein. Zwei Gitarren bringen natürlich ordentlich Druck, aber auch die Drumarbeit gibt gut Zunder.

Nun, ohne Meckern geht es wohl doch nicht. Manchmal hat man den Eindruck, dass absichtlich ein wenig der Drive herausgenommen wird. Das Cello-Ende von „Terrarism“ beispielsweise macht für mich jetzt nicht wirklich Sinn. Aber das ist reine Geschmackssache. Auch dümpeln einige Songs auch etwas vor sich hin, wie „Sonic Annihilator“, der nur während dem Solo etwas aufdreht. Aber das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau.

TINNITUS ATTACK haben etliche originelle Ideen, wie das fast tanzbare Anfangsriff von „Perpetual Perpetrator“ oder das fast an klassische Musik erinnernde Gitarrensolo in der Mitte von „Kristallnacht“ und der daran anschließende marschartige Part. Damit zeigen sie, dass sie nicht in ausgelatschten Gleisen dahinwanken, sondern einen eigenen Stil anstreben. Das ist mit „Six Sick Sins“ ganz gut gelungen.

Anspieltipp: „Perpetual Perpetrator“ und „Toxic Toybox“


Bewertung: 7,9 von 10 Punkten


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