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THE SLOW DEATH – Siege (2021)

(7.270) Maik (7,5/10) Doom Metal


Label: Transcending Obscurity
VÖ: 27.08.2021
Stil: Doom Metal

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Nun, wenn man auf das Thema atmosphärischer Doom Metal kommt, fällt einem sicher nicht als erstes Australien ein. Doch genau von dort kommt die Combo THE SLOW DEATH, die mit „Siege“ nun schon ihr drittes Langspielalbum am Start hat. Atmosphärischer Doom ist ja nun ein recht weit gefächertes Feld, und dergestalt weitgefächert ist auch die Mucke der Neusüdwaliser. Das Album beginnt verträumt, bevor nach knapp eineinhalb Minuten das erste schleppende Slow-Motion-Riff einsetzt.

Erwartet man nun ein recht düsteres, an Funeral Doom Bands angelehntes Stück, überrascht die Band mit dem Klargesang von Mandy Andresen, welcher dem Sound eher eine Gothicausrichtung verleiht. Unterstützt mit gruftröhrigem Growlgesang entsteht so ein wenig der Beauty-and-the-Beast-Effekt, aber um Längen düsterer, geradezu beklemmend. Angesichts dessen, denke ich mir, wäre es wohl besser gewesen, den Review letzte Woche zu schreiben, als es trüb und regnerisch war. Die derzeitige Sommerhitze scheint nur bedingt zur Musik auf „Siege“ zu passen. Ein wenig fühle ich mich an die erste THE GATHERING erinnert, obwohl hier der weibliche Gesang die Hauptarbeit übernimmt.

Allerdings sollten auch Depressionsgefährdete mit Vorsicht an die Mucke von THE SLOW DEATH herangehen, denn obwohl viele ruhige, melodische Elemente und Mandys Vocals den Grabesodem dezenter wirken lassen, ist die ganze Geschichte doch eher etwas bedrückend, beklemmend.

Vier Songs sind auf dem Album, und angesichts der beiden Titel „Famine“ und „Pestilence“ schleicht sich der Gedanke an die vier Reiter der Apokalypse ins Hirn. Der Tod kommt im Bandnamen vor, und für den Krieg ist die Musik wohl zu langsam. Eben THE SLOW DEATH. Dabei haben zwei Songs glatt über 19 Minuten, und auch die anderen beiden sind nicht unter 10 bzw. 13 zu haben. Dies zieht die Mucke leicht in die Länge, denn allzu viel passiert bei Doom Metal ja nicht. Wenn man nicht gerade im halb abgedunkelten Raum allein am Glas Rotwein nippt, und sich ganz der Musik hingibt, lässt auf Dauer ein wenig die Konzentration nach, obwohl THE SLOW DEATH nicht unbedingt wenig Ideen einfließen lassen.

Letztlich dürfte „Siege“ für Freunde des getragenen Gothic Doom eher interessant sein als für die Funeral-Fraktion, obwohl auch hier die pure sprudelnde Lebensfreude nicht wirklich zum Vorschein kommt.

Anspieltipp: „“Tyranny“


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Tyranny
02. Famine
03. Pestilence
04. Ascent Of The Flames




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