Label: Fearless Records
VÖ: 13:05:2016
Stil: Hard Rock
PIERCE THE VEIL auf Facebook

Am 15. Mai diesen Jahres veröffentlichten die bis Unterkante Oberlippe tätowierten Kalifornier via Fearless Records ihr viertes Album. Frontmann Vic Fuentes, Drummer Mike Fuentes, Gitarrist Tony Perry und Bassist Jaime Preciado siedeln stiltechnisch irgendwo zwischen Billy Talent,The Rasmus und The Amity Affliction, das ganze mit einem guten Schwupps Hardcore garniert. Die selbst betitelte „Mexicore“ (Mexican Hardcore) Band geizt nicht, und haut gleich 11 Songs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 45 Minuten raus.

Wirklich innovativ kann man „Misadventures“ nicht bezeichnen, bei jedem Song kommt man nicht umhin Parallelen zu oben genannten Bands, besonders Ersterer, zu ziehen. Dennoch beherrscht das Quintett sein Metier. So ist beispielsweise die Bassline bei „Floral & Fading“ einprägsam, schön wuchtig und gradlinig, „Texas is forever“ besticht durch abwechslungsreiches und pointiertes Drumming und im Intro von „Gold Medal Ribbon“ sitzt jedes Riff knackig.

Auch die stimmliche Leistung von Sänger Vic Fuentes sollte erwähnt werden – er switcht fließend zwischen melodischem Cleangesang zu Screaming, auch wenn die Stimme sehr sehr sehr an Benjamin Kowalewicz erinnert und ich mir hier mehr Eigenständigkeit wünschen würde. Trotz dessen Sicher polarisieren die Jungs – man neigt dazu, den Stil schnell unter Emocore zu verbuchen und die Zuhörerschaft auf die 15-20 Jährigen einzukreisen. Sei's drum, wem Billy Talent, Blink 182 und Konsorten gefallen, der macht mit Pierce the Veil und „Misadventures“ bestimmt nicht den Fehlkauf seines Lebens, denn die Herren verschaffen dem Post Hardcore einen angenehm frischen Anstrich mit genügend Theatralik und Opulenz.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Dive in
02. Texas Is Forever
03. The Divine Zero
04. Floral & Fading
05. Phantom Power And Ludicrous Speed
06. Circles
07. Todas I Saw The Whole World
08. Gold Medal Ribbon
09. Bedless
10. Sambuka
11. Song For Isabelle