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MONUMENT OF MISANTHROPY – Vile Postmortem Irrumatio (2024)

(9.041) Maik (8,6/10) Brutal Death Metal


Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 09.08.2024
Stil: Brutal Death Metal






Mir kam der Bandname MONUMENT OF MISANTHROPY von Anfang an vage bekannt vor. Als ich jedoch auf Metal Archives kuckte, fiel mir der Albumvorgänger „Unterweger“ wieder ein, den ich vor etwa drei Jahren ebenfalls hier besprochen habe.

„Vile Postmortem Irrumatio“ heißt die neue Metzelplatte und gemetzelt wird hier buchstäblich ohne Gnade. Technisch auf Höchstniveau wird hier brutalster Todesblei gegossen, der zudem auch noch textlich am Rande des guten Geschmacks agiert. Was hier abgeht, dürfte schon das Coverartwork zeigen, bei dem Sittenwächter und Moralapostel sicher eine Nummer ziehen müssen, wenn sie nicht vorher schon an Schnappatmung eingegangen sind.

Wie ich schon über den LP- Vorgänger schrieb, scheppern die Österreicher auf technisch hohem Niveau, welches Bands wie NILE, DEICIDE oder MORBID ANGEL (zu „Heretic“- Zeiten) praktizierten. Dazu noch die Brutalität von Combos wie DYING FETUS, und fertig ist der Lack. Dabei wechseln abartige Riffideen mt eingängig bratenden Parts, über allem schwebt der ‚engelsgleiche Gesang‘ von Herrn Wilfinger, der sich wieder die Stimmbänder zuschanden brüllt.

Die Produktion ist glasklar, sodass der Zuhörer keinen der bis ans Schmerzhafte grenzenden Töne und Klangstrukturen verpasst, und in den vollen Genuss der Ohrwatschelvernichtung kommt. Und am Ende läßt einen das Album atemlos und halbtot auf den Obduktionstisch sinken. Die Coverversion des DYING FETUS- Songs Your Treachery Will Die With You“ bildet dafür den bluttriefenden Abgesang.

Textlich widmen sich die Kollegen wieder einem Serienmörder, diesmal ist es Edward Kemper (den hatten sich auch schon MACABRE mal zur Brust genommen). Das verleiht dem ganzen Splatter, Gore und Eingeweidekram zusammen mit dem Coverartwork ein zusätzlich unangenehmes Gefühl in den Eingeweiden, nämlich, dass diese ganzen besungenen Greuel fucking real waren. Schwache Mägen sollten also eher Abstand nehmen. Dagegen ist jedes CANNIBAL CORPSE- Cover ein nettes Stilleben für’s Ärztewartezimmer.

Mir persönlich ist es teilweise etwas zu technisch, auch könnte der Sound etwas düsterer sein. Das wirkt im Ganzen viel zu clean für Death Metal. Da gehört meiner Meinung nach etwas modriger Morast und wabernde Gloomigkeit dazu. Ansonsten ist aber alles im blutig roten Bereich, und Brutal Death Metaller können hier schon mal ihr Sezierbesteck wetzen.

Wie gesagt, nichts für schwache Mägen. So. Schluß. Ich gehe jetzt Essen kochen.

Anspieltipp: „How To Make A Killer“ und „Manipulating The Experts“


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST



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