LUCIFER STAR MACHINE – Satanic Age (2023)
(8.327) Maik (9,0/10) Punk Rock
Label: The Sign Records
VÖ: 14.04.2023
Stil: Punk Rock
Zugegeben, als ich den Bandnamen las, dachte ich so an Seventies Rock a la GRAND FUNK RAILROAD oder JEFFERSON AIRPLANE. Der Plattentitel „Satanic Age“ wiederum weckte Reminiszenzen an THE ELECTRIC HELLFIRE CLUB oder das Musical „Hair“ (remember „Aquarius“!).
All dies erwies sich als völlig falsch, denn die Hamburger (und NICHT Londoner, die streift man sich über den Lümmel, Ihr Lümmel...) von LUCIFER STAR MACHINE zocken lupenreinen Punkrock mit einer zusätzlichen Schweinerocknote. Nach dem Intro legt auch gleich der Titelsong los und krallt sich mit fetten Steigeisen in meine Hirnrinde und gesellt sich zu meinen derzeit rotierenden Ohrwürmern.
Ob man auch im Hardrock und Punk wütet, stellt bei der Mucke keine Frage dar, sondern ist direkt Bestandteil der DNA bei „Satanic Age“. Der Song „I Wanted Everything“ erinnert sogar, rein musikalisch, an die TOTEN HOSEN, als die noch Punk spielten. Nur eben ohne den erhobenen Zeigefinger. Eher mit dem daneben. Und, liebe Freunde des High Speed Schuhplattlers, damit meine ich nicht den Daumen. Den allerdings recke ich hoch, denn die Mucke der fünf Satansbraten macht einfach nur megafucking Spaß.
Songs wie „Purgatory Souls“, die mit Highspeed durch das Ohrgewatschel brettern, Melodicrocker wie „Hard Luck Mary“, veritable Partyrocker wie „Naked City“ oder das schon eingangs erwähnte Titelstück „Satanic Age“ ziehen einfach eine coole Spur, und zelebrieren eine für das Genre maximal zu nennende Abwechslung.
Wer bei der Mucke seinen Arsch ruhig halten kann, sollte sich definitiv auf noch vorhandene Lebenszeichen durchchecken lassen. Unbekümmert rocken sich LUCIFER STAR MACHINE durch die vierzehn Tracks, von denen einer mehr rockt als der andere. Die Songs sind auch noch angenehm kurzgehalten, was heißt, dass hier nicht mit übermäßigem Gefrickel und Gedöns zu rechnen ist. So macht man das! Take this, METALLICA!
Und wenn man sich nach Ende schweißgebadet fragt, wieso das Album schon wieder aus ist, drückt einfach den Repeatknopf. Schweinegeiler Punkrock, der so zwischen Britpunk, den RAMONES und den MISFITS herumgeistert, vielleicht noch ne Prise MOTÖRHEAD, ROSE TATTOO und BAD RELIGION – fertig ist die Suppe, die des Gehörnten Sternenmaschine hier anrührt.
Anspieltipp: „Satanic Age“ und “Purgatory Souls“