Label: Nuclear Blast
VÖ: 28.08.2020
Stil: Melo Death
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Ein altbekanntes Motto lautet: Nie wieder Sex mit der Ex…und vor allem erst recht nicht, wenn sie sich aufdonnert und versucht, mit einem veränderten Äußeren die einst durchaus attraktiven Attribute mit der aktuell veränderten Persönlichkeit zu kombinieren. Das geht schief, in jedem Fall und vor allem bei der hier vorliegenden Jubiläumsausgabe des damals bis heute großartigen „Clayman“ Albums, bei dem noch nicht abzusehen war, dass In Flames eines Tages zur Lieblingsbands aller Hipster und Dutt-Träger mutieren würde. Das bedeutet: Eine eigentlich großartige Scheibe wird durch ein paar Spielereien an den Knöpfen noch einmal durch den Prozessor gejagt und zu allem Überfluss nimmt man die prägnantesten Songs dieses Meilensteins in der Karriere der Schweden und nimmt diese mit dem heute gespielten Sound auf. Das Ergebnis?
Ein weiteres Motto und einer der Lieblingssprüche meiner Mutter, Friede sei mit Dir, war in meiner Sturm- und Drangphase: „Warum reißt Du mit Deinem Arsch immer alles ein, was Du Dir vorher aufgebaut hast?“ So verhält es sich auch bei der Göteborger Melo Death Institution, die sich nach mehreren Rohrkrepierern mit „I, the mask“ eigentlich wieder auf einem anhörbaren Weg befanden, sich mit diesem unnützen Lückenfüller allerdings selbst ins Bein schießen. Ehrlich, ich höre das Lachen von Jesper Strömblad und Niclas Engelin, der durch den ex-Megadeth Klampfer Chris Broderick ersetzt wurde, bis hierher und damit stehen sie nicht alleine da. Wie kann man solche Göttergaben wie „Only for the weak“ oder „Pinball map“ so dermaßen verhunzen, dass sich gar monströse Flatulenzen zusammenbrauen und man nicht weiß, wohin man mit seiner Fremdscham gucken soll? Die Club Mate trinkende IF Fan-Community aus Kreuzberg/Friedrichshain wird vor Begeisterung jauchzen, sich eine Handvoll Hanfsamen in den Mund schieben und sich aus dem veganen Mühlenhof Hack eine Festtagsbulette zubereiten, die ich ebenso wenig anfassen würde, wie diese gigantöse Rohstoffverschwendung.
Braucht das Jemand oder kann das weg? Entscheidet selbst. Meine Wenigkeit hat diesen liederlichen Versuch, den Fans das letzte Geld aus den Taschen zu leiern, in den Giftordner meiner Festplatte verbannt. Corona hin, Corona her, schaut Euch Destruction an und Ihr seht, wie man es in dieser gebeutelten Zeit den Fans value for money bietet. Frechheit!
Bewertung: ohne
Tracklist:
01. Bullet ride
02. Pinball map
03. Only for the weak
04. As the future repeats today
05. Square nothing
06. Clayman
07. Satellites and astronauts
08. Brush the dust away
09. Swim
10. Suburban me
11. Another day in quicksand
12. Themes and variations in D-Minor
13. Only for the weak (re-recorded)
14. Bullet ride (re-recorded)
15. Pinball map (re-recorded)
16. Clayman (re-recorded)
IN FLAMES – Clayman (20th anniversary) (2020)
(6.443) Olaf (ohne Bewertung) Melo Death