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GENERATION KILL – MKUltra (2022)

(7.586) Maik (9,0/10) Thrash Metal


Label: Blood Blast Distribution
VÖ: 28.02.2022
Stil: Thrash Metal

 

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Zja, eigentlich wollte ich den PC heute mal ausgeschaltet lassen, aber uns Olafsche hat mir noch eine Fleißaufgabe aufs Haupt geschraubt, an dem auch noch der Hinweis „dringlich“ prangt. Nun, allzu ungehalten bin ich nicht, denn das neue Album von GENERATION KILL macht ganz schön Alarm in der Hose.

Die Band ist ja von Ex-EXODUS- Vokalist Rob Dukes ins Leben gerufen, allerdings auch eher sporadisch gepflegt worden. Hat es doch ganze neun Jahre gedauert, um dem Albumvorgänger die nächste Tat folgen zu lassen.

„MKUltra“ heißt die neue Abrissscheibe, und wird genau heute über Blood Blast Distribution veröffentlicht, dem digitalen Kind von Believe und Nuclear Blast. Und nach dem etwas stimmungsvollen Einstieg des Openers „Never Relent“ legen die Knaben auch gleich richtig los, und schon bei den ersten Takten schoß mir ein Wort in den Kopf: SLAYER. Oder besser: SLAYER, wie man sie einmal waren.

Nun, EX-ODUS-Kollege Gary Holt, der ja bei den SLAYERanern als Leiharbeiter fungierte, ist hier als Gastmusiker am Werk, aber daran alleine liegt es nicht. Rob gelingt es nämlich, teilweise wie ein extrem angepisster Tom Araya zu klingen, so wie man sich letzteren zumindest heutzutage wünschen würde.

Auch sonst stützen sich GENERATION KILL auf altbekannte Thrash-Traditionen, geben dem ganzen aber einen leicht modernen Anstrich. Auch der nun folgende Titelsong treibt ordentliche Thrashnägel ins Holz.

Etwas midtempomäßig stampfend kommt dann „Evil Eye“ daher, bei dem sich ein gewisser Chris Poland als Helferlein betätigt. Hier befleißigt sich Sänger Rob Dukes sogar melodischen Vocals, was auch gut kommt. Ebenfalls aus dem Rahmen fällt „Opiate Of The Misinformed Masses“, der, zumindest am Anfang fast den Bereich einer Ballade streift. Und mit Ballade meine ich keinen Schnulzenangriff, sondern eher die besseren Powerballaden von METALLICA. Durch die immer aggressiver und angepisster werdenden Vocals während des Stückes kommt so eine richtig fiese Stimmung auf. Das mit einem maschinenhaften Riff unterlegte „Rat King“ erinnert dann teilweise etwas an neuere KREATOR.

Den Abschlusssong „La Fin Du Monde“ sollte man auch noch erwähnen. Mit Pianoklängen und atmosphärisch/apokalyptischen Klängen beginnt der Song, bevor gnadenloses Riffing und die Vocals einsetzen. Zwischendurch immer wieder diese atmosphärischen Parts, während denen Rob so richtig schmerzerfüllt klingt. Hammersong auch das.

Thematisch dreht sich das Album um das Ende der Menschheit. ‚Ja. Sehr originell!‘, höre ich da schon diverse Stimmen aufstöhnen. Doch genau darum geht es hier. Und nicht etwa durch eine Seuche, Meteoriten oder Alieninvasionen, sondern ganz einfach schleichend durch uns selbst. Durch unsere Gleichgültigkeit, unsere Habgier und unsere Dummheit. Die Auswirkungen eines sich selbst von innen zerfressenden Kapitalismus‘, des Wahns nach immer mehr Wachstum, des zur Religion erhobenen Strebens nach Macht und Geld zeigen sich schon heute. GENERATION KILL moralisieren nicht. Sie stellen nur fest: Da sind wir jetzt, dort gehen wir hin. That’s it.

Doch genug davon! Vorerst. Musikalisch wird hier ein ordentliches Thrash-Brett gefahren, welches sich stark an der Basis dieses Genres orientiert, sich aber auch moderneren Elementen nicht verweigert. Die Riffs, die selbst Bands wie SLAYER oder TESTAMENT keine Schande machen könnten, ziehen ordentlich die Leberwurst vom Brot, dazu ein Rob Dukes in Topform, der mir hier um einiges besser gefällt als bei EXODUS. Das Ganze wird durch eine druckvolle Produktion verstärkt, sodass die Mucke nur noch blutige Fetzen im Gehörgang zurücklässt.

Anspieltipps:Never Relent“ und „Rat King“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Never relent
02. MKUltra
03. Evil Eye
04. Into The Black
05. Dogs Of War
06. Opiate Of The Misinformed Masses
07. Rat King
08. Mold Of Clay
09. Life Of Sin
10. La Fin Du Monde



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