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CROSSPLANE – Mother’s Monster (2025)

(9.322) Maik (9,0/10) Hard Rock


Label: El Puerto Records
VÖ: 14.02.2025
Stil: Hard Rock







Ich war ja gespannt wie Bolle auf das neue Album von CROSSPLANE, da mich deren „Fastlane“- Album damals derart aus den Socken gekloppt hatte, dass die Ruhrpottler mir doch tatsächlich neuneinhalb Punkte aus dem morschen Kreuz leiern konnten. Nun steht also „Mother’s Monster“ in den Startlöchern, und, was soll ich sagen… zunächst war ich fürbass erstaunt. Denn im Songwriting der Band hat sich doch einiges verändert. Ich habe fast den Eindruck, den Knaben von CROSSPLANE gingen die ständigen Vergleiche mit MOTÖRHEAD irgendwann selber auf den Sack, sodass sie sich hingesetzt haben, um ein paar neue Wege zu erkunden. Dieses Experiment ist gelungen, obwohl ich zugeben muss, beim ersten Hören doch etwas verwirrt zu sein, denn der alte Sack, der ich bin, erwartete eben eine weitere MOTÖRHEAD- Hommage. Ich Doofi.

Klar, Vokalist Celli klingt immer noch wie Lemmys jüngerer Bruder und den Rock’n’Roll hat die Band auch noch reichhaltig im Blut, was Parallelen zur britischen Legende auch weiterhin am Leben hält. Schon der Opener „Rocker“ beginnt typisch und scheint sich dem altbewährten Konzept zu unterwerfen, doch schon die Bridge zeigt gesanglich erstaunliche Melodie. Ansonsten scheint aber alles beim Alten. Doch schon „Little Loud Clown“ bringt knackigen Southern Rock Vibe in die Mucke und wirkt fast wie Stoner Rock on Speed. Solche Mucke muss man hören, während man mit einem 59er Chevy Impala Convertible über die Highways in Arizona rödelt.

Der Beginn von „Against The Storm“ kling ein wenig bedrohlich, als würde sich tatsächlich ein Sturm ankündigen. Der Song rumpelt dann präzise wie ein Uhrwerk in Punkrock- Manier durch die Gegend, brilliert mit einem Chorus, der förmlich zum Mitsingen anregt.

„Don’t Play With The Death“ packt noch eine Prise Punk mehr ins Süppchen, was mit dem rauen Gesang doppelt cool commt. Auch bei dem Song durfte kein Rocker seine Haxen stillhalten können.

Wem „Never Let Me Down“ bekannt vorkommt, und den Song auch gleich zuordnen kann, kennt sich auch mit Elektropop aus und muss nicht mühsam herumgooglen wie ich, um herauszufinden, dass sich CROSSPLANE hier an einem DEPECHE MODE- Hit versuchen und dem Ding eine ordentliche Portion Southern Hard Rock verpassen.

Was zunächst auch wie eine Westernhommage anmutet, wandelt sich in „Dead End“ zu geradezu modern angehauchtem Rock mit leichter Groove- Attitüde. Dafür mischt „Sweep Away The Dirt“ wieder eine Breitseite Punk in den Rock’n’Roll. Riffingmäßig erinnert der Track eher an RAMONES als an MOTÖRHEAD.

Mit ungewöhnlichen Rhythmen und teils recht melodisch angehauchten Gesangslinien kommt der Titelsong des Albums daher. Der Song ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich höre die Scheibe jetzt ja auch schon zum fünften Male.

Eine eigenwillige Mischung stellt „Rememberance“ dar, weil die Strophe irgendwie an die von UDO LINDENBERGs „Mein Ding“ erinnert. Der Song fährt auch wieder eine starke Southern Rock- Schiene, kommt eher besinnlich rüber. Im Chorus kommt dann dennoch ein wenig MOTÖRHEAD- Feeling auf, was natürlich mal wieder hauptsächlich an Cellis Vocals liegt.

Als Abschluss stellen CROSSPLANE die Frage „Should I Go Or Should I Stay“, und die kann ich, ohne lange zu überlegen mit ‚STAY!!!‘ beantworten. Das ist noch mal ein energiegelandener Song mit Drive und Mitgröhlcharakter, der dem Album eine perfekte Schlussnote verpasst.

Zugegeben, ich tat mich anfangs etwas schwer mit „Mother’s Monster“. Doch mit jedem Hördurchgang gefiel mir die Mucke mehr. CROSSPLANE haben ein sehr abwechslungsreiches Album produziert, mit dem sie sich einerseits treu bleiben, andererseits aber auch neue Wege einschlagen. Wenngleich ich auch im Vorfeld ein „Fastlane“ 2.0- Album erwartete, ist es dann doch wohl besser, dass es das nicht geworden ist.

Anspieltipp: „Against The Storm“ und „Should I Go Or Should I Stay“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Rocker
02. Little Loud Clown
03. Against The Storm
04. Don’t Play With The Death
05. Never Let Me Down (Hazardous Version)
06. Dead End
07. Sweep Away The Dirt
08. Mother’s Monster
09. Rememberance
10. Should I Go Or Should I Stay.



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