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NECK SURGERY – Table Torture (2024)
(9.157) Maik (9,2/10) Thrash Metal
Label: DIY
VÖ: 04.10.2024
Stil: Thrash Metal
Es ist mal wieder Zeit, ein wenig im Thrash Underground zu wühlen, dazu begeben wir uns in die Vereinigten Zustände von Amerika, genauer gesagt, nach New York. Nun ist dieses Kleinstädtchen an der Ostküste ja nicht unbedingt unbeleckt, was dreschiges Metall angeht. Und dass die Tradition weiterlebt, zeigen unter anderem Combos wie NECK SURGERY, die nur zwei Jahre nach Bandgründung Ihr Debütalbum raushauen.
Das Ding kommt unter dem Titel „Table Torture“ in Eigenverantwortung der Band heraus und hat mich vom ersten Ton überzeugt. Der Opener „Fallen Angel“ ist nämlich eine schwärzliche Killerthrashgranate, die sich gewaschen hat. Mann, was für ein geiler Song. Wenn das so bleibt, sehe ich rosige Höchstpunktzahlen vor meinem geistigen Auge.
Dann folgt ein Instrumental, welches irgendwie orientalisch klingt und gut zu arabischem Black Metal passen würde, bevor die musikalischen Chirurgen zur „Anesthesia“ kommen. Etwas technischer, und keineswegs einschläfernd. Ob das mit der Betäubung klappt? Weniger.
Kein Grund für NECK SURGERY, nicht das „Scalpel“ zu zücken und fröhlich auf den Patienten einzusäbeln. Natürlich nicht unprofessionell metzelnd, sondern mit chirurgischer Präzision. Zwischendrin ist noch Zeit für einen Quickie mit der „Lover Nurse“, bevor die Genickchirurgen zur „Psychic Surgery“ übergehen. Das passiert noch etwas flotter, denn man muss sich beeilen, bevor das Blut gerinnt.
Doch, Oha, es ist schon zu spät, die „Coagulation“ hat eingesetzt und die rote Suppe fließt sehr schwerfällig durch die Adern. Da hilft auch nicht die nun einsetzende Hektik im Chirurgenteam, und am Ende bleibt nur noch die „Flatline“ in Form eines kurzen Instrumentals, welches wiederum leicht orientalischen Einschlag hat. Damit scheinen die beiden Instrumentals das chirurgische Konzept einzurahmen.
Operation gelungen, Patient tot. Oder zumindest „Brainless“. Denn mit diesem Song verlassen NECK SURGERY den Operationssaal. Recht hastig, möchte man meinen. Übrig bleibt nur das blutige Gemetzel auf dem OP- Tisch, was dem Reinigungspersonal an „Table Torture“ denken lässt.
Scheinbar ist hier ein „Killer On The Loose“, und der Knabe ist recht flott unterwegs, und da kann man nur nach dem Henker rufen, was die Band mit „Paging The Hangman“ auch äußerst lautstark tut. Etwas technischer hier wieder, erinnert ein wenig an KREATOR, vom Riffing her. Mit einem weiteren Instrumental, „Decontamination“, endet die offizielle Scheibe. Aber die Band hat noch fünf Livesongs als Bonustracks drangehängt, welche zeigen, dass die Combo auch live tight zusammenspielt.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, welch hochwertige Bands im Untergrund herumgeistern und immer wieder dafür sorgen, dass granatenstarke Alben erscheinen, die den Großen des Genres so langsam das Fürchten lehren sollten. Eine dieser Juwelen sind NECK SURGERY, die mit „Table Torture“ ein gewaltig starkes Thrash Metal- Album rausgekotzt haben, welches die Genickmuskeln und Nackenwirbel der Fans brutalst in Mitleidenschaft ziehen wird. So macht man sich (remember: NECK SURGERY!) selbst neue Kundschaft.
Anspieltipp: „Fallen Angel“ und „Psychic Surgery“
Bewertung: 9,2 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Fallen Angel
02. Bring ’Em In
03. Anesthesia
04. Scalpel
05. Lover Nurse
06. Psychic Surgery
07. Coagulation
08. Flatline
09. Brainless
10. Table Torture
11. Killer On The Loose
12. Paging The Hangman
13. Decontamination
14. Neck Surgery (live)
15. Anesthesia (live)
16. Killer On The Loose (live)
17. Brainless (live)
18. Euthanasia (live)