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MONUMENT OF MISANTHROPY – Unterweger (2021)
(7.480) Maik (8,6/10) Death Metal
Label: Transcending Obscurity
VÖ: 12.11.2021
Stil: Death Metal
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Im Blutbadezimmer des brutalen Deathgrind schwimmt auch die international besetzte Krachkombo MONUMENT OF MISANTHROPY um den Schreihals George Wilfinger, der mittlerweile das Besetzungkarussell auf High Speed hat rotieren lassen, und als einziger noch an Bord ist. Ganze sieben Jahre hat es gedauert, bis das zweite Langspielalbum die Ohren der Fans in die Mangel nehmen konnte.
„Unterweger“ nennt sich das neue Krachblutical und stellt ein Konzeptalbum um den österreichischen Serienkiller Johan Unterweger dar. Nun, Serienkiller sind ja immer wieder gern als Themenspender im Extrem-Metal präsent, und bei derartiger Mucke ist das auch passend. Und meistens auch erschreckender als erfundene Gore-Metzeleien.
Musikalisch gibt es ordentlich auf die Zwölf. Brutales Riffing der technischen Sorte brettert sich mit blutiger Klinge durch die Gehörgänge, während ebenso brutaler Gesang zwischen Groll und Kreisch den Rest der Lauschlappen in Fetzen reißt, ohne jedoch in peinlichem Frog-and-Pig-Gequieke zu kulminieren. Da fliegen die Hühner aus dem Wienerwald!
Technisch ist hier auch alles top. Das Gitarrengeschwader läßt die Äxte beeindruckend kreisen und steht in technischer Perfektion Bands wie NILE oder DEICIDE in nichts nach. Dabei artet das auch gar nicht in überkandideltes Gefrickel und Griffbrettwichserei aus, sondern steht immer im Dienst einer möglichst durchbretternden Mucke, die dem Zuhörer kaum Zeit zum Luftholen läßt, wären da nicht „The Cleansing Storm“, und die beiden „Strangulation of…“- Zwischenspiele. Strangulation zum Luftholen? So einen Quatsch kann auch nur ich schreiben, hähä.
Gewisse Parallelen zu ABORTED sind vorhanden, aber nicht nur, weil ABORTED -Grölofant Sven de Caluwé einen Gastauftritt absolviert. Wer also auf diese Band steht, DYING FETUS und SUFFOCATION mag und eben auch technischere Todesbleigeschosse nicht verachtet, kann sich hier gern von MONUMENT OF MISANTHROPY seine Lauschbretter zurechtschnitzen lassen. Für die Fans von Coverversionen gibt es dann am Ende noch „Fall From Grace“ von MORBID ANGEL auf die Horchbretter.
Anspieltipp: „Tales From The Vienna Woods“ und „A Man With A Special Qualification“
Bewertung: 8,6 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Mysterious Hollywood Hat-Trick
02. The Strangulation Of Silvia Zagler
03. Tales From The Vienna Woods
04. Exceptionally Sadistic
05. A Man With A Special Qualification
06. Demon Of Graz
07. The Strangulation Of Blanka Bockova
08. Midnight
09. Miami Vice- Miami Gold
10. The Legacy Of A Malignant Monster
11. A Cleansing Storm
12. Fall From Grace