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MAYHEMIC – Toba (2024)
(8.995) Maik (8,3/10) Blackened Thrash Metal
Label: Sepulchral Voice Records
VÖ: 26.07.2024
Stil: Blackened Thrash Metal
Nun werden wir schön krachig und lärmig. Denn MAYHEMIC machen ihrem Namen alle Ehre und zerfetzen Euch die Lauschlappen mit ihrem kruden Gemisch aus brutalst schnellem Thrash und schwarzem Teufelsgebräu. Die Band stammt aus Chile und legt auch ohne Warnung mit fingerzerbröselndem Gitarrenriffing und finsterem Geschrei los, dass es eine wahre Freude hat.
Stellt Euch KREATOR zu „Pleasure To Kill“- Zeiten vor, würzt das Ganze mit dem bösigen Dreck von SARCOFAGO und dem Tempo von KRISIUN, schmeißt noch ne ordentliche Schippe Blackened Thrash der Marke MIDNIGHT, HELLRIPPER und IMPIETY dazu, und fast fertig ist die glühendheiße Suppe, die Euch die Gehörkanäle verödet.
Das Ganze klingt ordentlich brutal, und selbst die etwas ruhigeren Momente werden von der brutalen Gewalt überrollt, wodurch der erste Hördurchgang zunächst den Eindruck eines unkontrollierten Chaos vermittelt. Doch dies täuscht, denn hört man genauer hin, offenbart sich die Präzision, mit der die Protagonisten dieses irrsinnigen Vierers zugange sind. Was die beiden Knaben Doom und Noctumbra auf den Äxten zusammenschraddeln, bricht alle Geschwindigkeitsrekorde. Dazu grölen die beiden auch in brutalster Weise durchs Gelände, während der neue Drummer Leviathan seine Schießbude zu Schrott kloppt.
Der Midtempotrack „Valley Of The Thundra“ bietet zwar eine kurze Ruhepause, die MAYHEMIC aber nicht zur Gewohnheit machen wollen. Denn schon das nachfolgende „Triumph Portrait“ zimmert wieder ordentliche Riffgranaten ins Gelände.
Die Produktion tut ihr Übriges, denn hier kracht und scheppert es an jeder Ecke. Von steriler Überproduktion kann keine Rede sein. Das ganze Konstrukt fräst sich derartig unentgratet durch die Horchröhren und versetzt einen rein akustisch in die Mitachtziger.
Das ergibt letztlich auch den Effekt, den die Band auf „Toba“ erzielt. Maximale Präzision, die mittels rasender Geschwindigkeit und mörderisch dreckigen Sound zu einem wahren Feuerwerk dunkelschwarzen Thrash Metals mutiert, der einigen der Szenegrößen den Angstschweiß auf die sich zunehmend bildende Stirnglatze zaubern dürfte. Dieses Album energiegeladen zu nennen, wäre eine Untertreibung. Mit der Band könnte Habeck seine ganzen Wärmepumpen antreiben.
Anspieltipp: „Triumph Portrait“ und „Eschatological Symphony“
Bewertung 8,3 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Kollarbone Crushed Neanderthal
02. Extinction Mystery
03. Valley Of The Thundra
04. Triumph Portrait
05. Eschatological Symphony
06. Hazardous Prowler
07. Olduvai’s Lullaby
08. Toba