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LEATHERHEAD – Leatherhead (2024)

(9.142) Maik (9,2/10) Speed Metal


Label: No Remorse Records
VÖ: 25.10.2024
Stil: Speed Metal






Ein noch recht neues Gewächs im Metalwald stellt die griechische Band LEATHERHEAD dar. Erst seit zwei Jahren existierend werfen die Hellenen uns nun ihr selbstbetiteltes Debütalbum vor die Füße. Und nach einem knapp einminütigen Intro legen sie auch gleich los. Denn mit „Equinox“ scheppern sie eine Speedgranate aus den Boxen, die sich gewaschen hat und frühen OVERKILL und AGENT STEEL gewaltig auf die Zehen tritt.

Da leuchten des Rezensenten Glubschaugen doch sogleich wie eine Supernova. Nach diesem furiosen Einstand fahren die Hellenen das Tempo etwas herunter, werden außer etwas langsamer auch komplexer. Bei „Dressed To Kill“ fühle ich mich doch leicht an die Frühstwerke von QUEENSRŸCHE erinnert, zumindest, was die Gesangsleistung angeht. Rifftechnisch wildern LEATHERHEAD wieder eher im Ami-Speed, und geben nach dem verspielten Anfang wieder fett Gas.

Wenn es mal etwas langsamer zugeht, sind die Reminiszenzen an den guten alten US- Power Metal auch nicht zu leugnen, gerade was Songs wie „Vampire’s Kiss“ oder „Judge Steel“ angeht. Teilweise schrammen die Lederköpfe auch am melodischen Thrash der Bay Area entlang. Denn wer beim Song „Into The Werewolf’s Lair“ nicht an FLOTSAM & JETSAM denkt, hat die letzten vierzig Jahre unter einem Stein gelebt.

Und in dieser Schnittmenge aus Speed Metal und USPM spielt sich das ganze Album ab, mit „When Death Is Near“ kommt sogar fast etwas wie eine Powerballade zustande. Gerade bei den langsameren Songs zeigt Vokalist Tolis Mekras, was er auf dem Kasten hat. Mit seiner Stimme braucht er sich nicht hinter Bobby „Blitz“, John Cyriis oder sogar Geoff Tate zu verstecken. Hier ist der attischen Halbinsel ein gar golden Kehlchen entsprungen.

Das höchst abwechslungsreiche Songwriting macht „Leatherhead“ zu einem kurzweiligen Hörgenuss, welcher mit den Stilmitteln der Mittachtziger, gewandet in die Power neuzeitlicher Produktionstechnik, einer unbändigen Spielfreude und tollen Arrangements brilliert. Auch die Verpackung ist cool geworden und schreit nach T-Shirt-Motiv. Das Coverartwork mit dem Indianerzombie stammt von Mario López, der schon unzählige Artworks für Bands gemacht hat, wie z.B. für ERADICATOR, SCHIZOPHRENIA oder SPACE CHASER.

„Leatherhead“ ist ein vorzügliches Album geworden, welches sowohl den Metalnostalgikern als auch jüngeren Metal- (and Leather-) heads gut reinlaufen wird. LEATHERHEAD sind eine Band, die man unbedingt im Auge behalten sollte, denn was die Knaben hier auf ihrem Debüt abgeliefert haben, ist einfach grandios.

Anspieltipp: „Equinox“ und „Into The Werewolf’s Lair“


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. From Beyond (Intro)
02. Equinox
03. Dressed to Kill
04. Vampire’s Kiss
05. When Death Is Near
06. Into The Werewolf’s Lair
07. Judge Steel
08. Under Your Bed
09. The Awakening
10. Leatherhead




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