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LANKESTER MERRIN – Dark Mother Rises (2023)
(8.261) Maik (8,9 /10) Heavy Metal
Label: MDD Records
VÖ: 24.03.2023
Stil: Heavy Metal
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MDD Records schießen dieses Jahr aus allen Rohren, ob das Death, Thrash oder Heavy Metal ist, egal. Eine Breitseite nach der anderen knallt uns auf die Horchlappen, und das ist auch gut so.
Die Mannen nebst Dame von LANKESTER MERRIN stehen nun mit ihrem zweiten Longplayer namens „Dark Mother Rises“ auf der Matte und wussten mich gleich zu begeistern. Klassischer Heavy Metal eben. Das lässt dem alten Sack die Falten aus der Fresse flutschen. Und schon mit dem Opener zeigen LANKESTER MERRIN, die sich ihren Namen aus der Novelle „The Exorcist“ entliehen haben, wo der Hammer hängt. Die Seefahrtsthematik, die „We Ride The Storm“ innehat, lässt Parallelen zu RUNNING WILD aufkommen, auch vom Riffing her. Der Gesang von Cat Rogers kommt auch cool. Schöne Mischung zwischen Power und Melodie.
Trotz gelegentlicher ruhiger Parts tendiert sie nie in Trällerelsenbereiche, sondern erinnert mich mehr an Erika Morgengrau, die einstmals bei IGNITOR gesungen, und mir da mega gefallen hat. Keine Versuche, in der Doro Pesch/ Lita Ford und Konsorten-Liga zu spielen, sondern sich songdienlich einzubringen.
Die Songs sind allesamt keine Dinger, die einen sofort voll wegreißen, sondern sich langsam, aber sicher in die Synapsen schrauben und dort einen Ohrwurmcharakter entwickeln, der sich hartnäckig festhält.
Textlich wird ein breites Spektrum gefahren, ob das „Bone Tomahawk“ ist, der sich mit den native Americans beschäftigt, „Medusa“ im Bereich der griechischen Mythologie wildert, „Sweet Lizzie“ den Fall Lizzy Borden aufgreift oder „Stranger“, welches das Roswell 47- Thema behandelt.
Musikalisch wird eine schöne Balance zwischen metallischer Härte und einprägsamen Melodien gefahren. Da kann man wahlweise genießend auf dem Sofa rumlungern oder dem metallischen Genicktraining huldigen, ganz nach Gusto, Gesundheitsstatus oder Motivationsstand. Egal wie man sich „Dark Mother Rises“ zu Gemüte führt, eines ist sicher: die Scheibe macht einfach Spaß.
Ich habe seit dem dritten Hördurchlauf Dauerohrwürmer im Hirn, „Bone Tomahawk“, „Medusa“ und natürlich das obergeniale „Sweet Lizzie“ – welches ich auch schon in unserer TFTHS- Audioshow gespielt hatte – drehen seitdem ihre Dauerrunden in der graurosa Masse, die sich zwischen meinen Ohren befindet.
„Dark Mother Rises“ ist kein spektakuläres Album, welches nach dem Kultstatus oder der Krone des Klassikers greift, aber es macht unheimlich Laune und Spaß, ist unterhaltsam und einfach eben geil. Hannover ist ja immer schon eine Keimzelle für coolen Heavy Metal /Hardrock gewesen, und mit LANKESTER MERRIN haben wir hier eine relativ neue Pflanze am Start, die nun via Malicious Markus‘ MDD nach oben strebt. Schöner, zeitloser Teutonen Metal.
Anspieltipp: „We Ride The Storm“ und „Sweet Lizzie“
Bewertung: 8,9 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. We Ride The Storm
02. Bone Tomahawk
03. Medusa
04. The Heathen
05. Perfect Illusion
06. Stranger
07. My Journey
08. Sweet Lizzie
09. Evil Lives Here