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HORRORMANCE – Baptism By Firewater (2020)
(6.590) Maik (8,0/10) Black’n‘Roll
Label: Eigenproduktion
VÖ: 31.10.2020
Stil: Black’n’Roll
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Okay. Diese Band heißt eigentlich vollständig THE MORGROTUSKTHULULUSTOCCULTOBSKULLTY HORRORMANCE, aber weil sich das keine Sau merken kann, und ich mir hier beim Schreiben ständig die Finger breche, wird es die Band wohl sicher verzeihen, wenn ich in diesem Review die Kurzform HORRORMANCE verwende.
Die Würzburger nennen ihre Mucke Bohemian Black’n’Roll. Okay, was daran böhmisch ist, kann ich nicht eruieren, aber dem Rest kann ich stilrichtungstechnisch nicht wirklich etwas hinzufügen. Was hier aus dem Boxen rödelt, ist ein Mix aus MOTÖRHEAD-mäßigem Rock’n’Roll und Black Metal. Bands wie GEHENNAH kommen einem da in den Sinn, oder, von der Attitüde her BLIZZARD, auch die letzte DELIRIUM TREMENS, besonders beim Song „6 Strinx 4 S8tan“ könnte man als entfernte Verwandte dem Reigen zufügen. Dabei sind HORRORMANCE bei Weitem davon entfernt, irgendjemanden zu kopieren. Dafür ist Abwechslung angesagt, recht unterschiedliche Songs tummeln sich hier, seien es die Metal- Mitsing-Hymne „Headbang- Fever“ in bester BULLET- Manier, die Sauf- Groove- Schnitte „Dust Eater“, der Slo-Mo-Stampfer „Don’t Let The Beast Come Out“, das deutschsprachige Horror-Rock-mäßige „I, Lucifer“ oder das epic-true-Metal-mäßige „Man Of True Metal“. Oder die in „Whisky Wars“ auftretende Slide Guitar. Letztgenannter Song mutiert dann zu einer Black Metal- Granate, bevor er kurz in den Stoner/Southern-Rock -Modus wechselt. Dann wird wieder schwarzbrezelig losgerifft, bevor wieder die Southern Rock Schiene aufgelegt wird, bei der man die Moonshine- Destille förmlich vor Augen sieht. Das abschließende „Sgt. Preppers Lonely Bunker Band“ kommt in bester Lemmy-Tradition daher. Dazwischen garnieren die Knaben ihre Groovemonster mit fetzigen Riffs, die man wahrscheinlich zwar schon alle mal gehört hat, die aber dennoch für Spaß sorgen. Und Spaß ist hier auf jeden Fall angesagt, da die Herren von HORRORMANCE wohl auch sich selbst nicht ganz so ernst nehmen, wie frühere Plattentitel wie „Rise Of The True Pentagrammophon“ schon zeigen. Aber bleiben wir bei dieser Scheibe. „Baptism By Firewater“ ist ein recht abwechslungsreiches Konglomerat aus Groove, Heavyness und Aggression, der Spaß macht. Leider entwickeln die Promodateien einen grausigen Sound auf meinen PC- Speakern, der mir ein wenig auf die Köttel geht, aber für mein lausiges Equipment kann die Band ja nix.
Denn diese Mucke muss man einfach laut hören, und ich nehme mal an, dass HORRORMANCE auch live ein fettes Partybrett zurechthobeln. Wem noch der passende Soundtrack für die nächste Drecksauparty fehlt, kann den Horror- Romantikern ja mal ein Ohr leihen. Die Songs sind alle recht lang, wodurch die Scheibe die Stundenmarke knackt, und auf jeden Fall Value For Money bietet. So wie ich das sehe, wird es das Ding ab Halloween auf der bandeigenen Bandcamp- Seite zu kaufen geben.
Anspieltipp: „Baptism By Firewater “ und „6 Strinx 4 S8tan“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Baptism By Firewater
02. Mother Underground
03. 6 Strinx 4 S8tan
04. Headbang Fever
05. Dust Eater
06. Don’t Let The Beast Come Out
07. I Lucifer
08. Man Of True Metal
09. Whisky Wars
10. Sgt. Preppers Lonely Bunker Band