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HETROERTZEN – Phosphoros Vol. I (2022)
(7.964) Maik (7,4/10) Black Metal
Label: Listenable Records
VÖ: 16.09.2022
Stil: Black Metal
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HETROERTZEN stammen ursprünglich aus Chile, haben ihr Domizil mittlerweile aber in Schweden. Fragt mich bitte nicht, was der Name bedeutet! Ich hab’s nicht rausbekommen. Die Band ist kein Neuling im Schwarzmetallhandel; sie existiert bereits seit 2001. In diesen mehr als zwanzig Jahren sind sechs Studioalben erschienen, denen die Band nun Nummer sieben hinterherschickt. „Phosphorus Vol. I“ heißt das gute Stück, und wird via Listenable Records auf den Markt kommen.
Die Scheibe beginnt mit einem Intro namens „The Arrival“, welches an Gjörgy Ligetis „Requiem“ erinnert, welches sowohl Stanley Kubrick für seinen Film „2001 – A Space Odyssee“ als auch ORDER FROM CHAOS als Intro für ihr Album „Stillbirth Machine“ verwendet hatten.
Danach wird ziemlich gut produzierter Black Metal mit einigen starken Riffs geboten. Die Vocals stellen eher einen rauen Sprechgesang dar, und die ganze Geschichte ist recht okkult angehaucht. Irgendwie sehe ich HETROERTZEN so zwischen alten ANCIENT und MYSTIFIER zu „Goëtia“- Zeiten. Dabei setzen die Schwedochilenen sowohl klassisches Riffing als auch klagende, dissonante Gitarrenklänge ein. Das kommt eigentlich ziemlich gut und verströmt eine schaurig schöne Finsterstimmung.
Nun gut, man muss natürlich anmerken, dass der Gesang im Laufe der Scheibe ein wenig zu langweilen droht, da er die ganze Zeit eigentlich in diesem Rezitativmodus verharrt und kaum mal eine richtige Gesangslinie entwickelt. Auch sind die anfangs sporadisch, dann aber doch recht penetrant eingesetzten Dissonanzakkorde nicht wirklich hilfreich dabei, dass einen die ganze Platte durchweg fesselt.
Das kommt vor allem bei „Absorption Of The Current II“ zum Tragen, der durch die Dominanz von dissonanten Gitarenklängen und dem Sprechgesang des Öfteren den Rezensenten zum Blick auf den Laufzeitanzeiger zwingt und der Skiptaste ein fast unwiderstehliches Anziehungsmoment verleiht.
Songs wie „Vultus Satani“ und „I Am Sickness, I Am Death“ haben schon ein wenig mehr Drive, und die Vocals klingen auch schön rau und böse, jedoch wäre mir da eine etwas abwechslungsreichere Performance lieber gewesen. Das zieht sich dann alles auf Dauer etwas. Die teilweise coolen Riffs, welche die Band aus der Klampfe zerrt, gehen da teilweise etwas unter, und man hat irgendwann den Eindruck, HETROERTZEN wären beim Komponieren etwas die Ideen ausgegangen.
Anspieltipp: „Sea In Black“ und „Vultus Satani“
Bewertung: 7,4 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Arrival
02. Sea In Black
03. The Hall Of Wonders
04. Absorption Of The Current I
05. Absorption Of The Current II
06. Vultus Satani
07. Et In Arcadia Ego
08. I Am Sickness, I Am Death
09. Pantokrator
10. The Conjuring Of The Seven Spirits