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HATCHET – Leave No Soul (2024)
(9.188) Maik (8,3/10) Thrash Metal
Label: Punishment 18 Records
VÖ: 25.10.2024
Stil: Thrash Metal
Das letzte Langspielscheibchen der Kalifornier HATCHET ist ja nun auch schon wieder volle sechs Jahre her. Deshalb haben sich die Knaben wohl dazu entschlossen, mal wieder etwas zu veröffentlichen, um nicht unter den ganzen neuen Thrashbands, die dieses Jahr mit geilen Scheiben aufwarteten, unterzugehen.
Fleißige Songschreiber scheinen HATCHET allerdings nicht zu sein, denn auf dieser Fünf-Track-EP sind gerade mal drei neue Songs enthalten, plus zwei Coverversionen. Doch was sich hier so in meine Ohren sägt, lässt doch auf ein megageiles hopefully geplantes neues Album schließen, auf welches wir hoffentlich nicht allzu lange warten müssen.
HATCHET sind zwar aus San Francisco, klingen aber überhaupt nicht nach Bay Area, nicht mal überhaupt nach US- Westcoast. Würde ich es nicht besser wissen, würde ich die Band fast nach Deutschland verorten, rein musikalisch. Das liegt vor allem am Gesang von Julz Ramos, der schön dreckig und lärmig klingt. Das erinnert eher an DESTRUCTION und EXUMER als an TESTAMENT oder FORBIDDEN.
Die Mucke hat ordentlich Vortrieb und dank der teutonisch anmutenden Ecken und Kanten auch eine aggressivere Note. Das kommt auch bei den beiden Coverversionen zum Tragen, denn HATCHET schmirgeln die Songs von ANNIHILATOR und W.A.S.P. mit ihrem eigenen Stil zurecht und versehen auch diese Klassiker mit einem assihaften Tuning.
Wie gesagt, ich hoffe, dass die heiligen Franziskaner bald mal wieder mit einer Full Length daherkommen, denn EPs sind, so cool sie sein mögen, doch immer ein wenig wie ein Coitus Interruptus. Mir gefällt diese EP, besonders die drei eigenen Songs, außerordentlich gut, und kann sie jedem Thrash Maniac nur empfehlen.
Anspieltipp: „Leave No Soul“