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FUNERAL WINDS – Stigmata Mali (2023)

(8.206) Maik (8,1/10) Black Metal


Label: Osmose Productions
VÖ: 24.02.2023
Stil: Black Metal






Als ich den Bandnamen FUNERAL WINDS las, klingelte sogleich ein pechschwarzes Glöckchen in meiner alten Birne. Und tatsächlich modert doch in meiner Sammlung das 1994er Demotape „Ressurection“ vor sich herum. Irgendwie ist die Combo seit damals aber nicht mehr in meinen Blickpunkt gerutscht, was an sich schon merkwürdig ist, denn die Begräbniswinde wehten seitdem fast ununterbrochen aus niederländischen Gefilden herüber.

Vom damaligen Line Up ist nur noch Hellchrist Xul übrig, der den Kram hier auch im Alleingang zusammengewurschtelt hat. Zumindest Gitarren und Vocals. Über irgendwelche Kollaborateure in punkto Drums und Bass konnte ich nichts in Erfahrung bringen.

Gut, lassen wir die Musik auf „Stigmata Mali“, dem mittlerweile siebten Studioalbum von FUNERAL WINDS, sprechen. Und die sagt uns: vergesst den ganzen modernen Black Metal Kram mit Hochglanzsound, orchestralem Bombast, nett gestylten Salonvampiren und postblackmetallischem Gedöns. Hier geht es knallhart old school zu, wie zu den Gründerzeiten der metallischen Schwarzmalerei.

Das heisst im Klartext, es gibt rasende Gitarrenläufe der hochgesteuerten Art, bösartiges Halbtonriffing und knarzigen Gesang. Das Ganze spielt sich im Bereich gaaanz frühe EMPEROR ohne den späteren Progeinfluss und Combos wie GORGOROTH und DARKTHRONE ab. Hier wird also in traditioneller Weise dem Gehörnten ein blasphemisches Klangopfer dargebracht, welches den Fans des frühen Schwarzmetalls Anfang bis Mitte der Neuziger wie glühendes Blei in die Lauschröhren sickern dürfte.

Natürlich gibt es fast dauernd rasend schnell auf die Fontanelle, obgleich die stärkeren Momente teils wirklich in den Parts zu finden sind, in denen FUNERAL WINDS mal etwas vom Gas gehen, wie im greandiosen „Ferocious Revelations“. Innovationen und herausragende Originalität darf man hier natürlich nicht erwarten. Wenn man sich die Genregrenzen so eng steckt wie FUNERAL WINDS, dürften mögliche Neuerungen auch schwerlich zu entdecken sein. Aber wie der Kollege Hellchrist Xul den Kram macht, ist old school as fuck.

In dieselbe Schiene fällt auch das Coverartwork, welches keinen Zweifel daran lässt, was den Hörer hier erwartet. Schwarz-Weiss-Cover, nur ein Photo, auf dem der Meister höchstselbst, gesichtsbemalt und nietenstarrend böseguck dem eventuellen Käufer zu fragen scheint, ob er denn schon hart genug ist für derartige Mucke.

Für den Altschulstrategen der klassischen Schwarzmetallurgie steht hier ein Werk in den Regalen, welches sich durchaus mit einigen der Klassiker messen kann, insgesamt aber doch wenig Überraschendes zu bieten hat. Wem der alte BM- Kram gefällt, kann sich hier ja mal einrasten.

Anspieltipps: „Stigmata Mali“ und „Ferocious Revelations“


Bewertung: 8,1 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Open The Wounds
02. Stigmata Mali
03. By These hands, By Your Command
04. Odious Emanations
05. The Angels Of Darkness
06. Ferocious Revelations
07. Purified By Acausal Flames
08. The Bornless Forever




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