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FIREWING – Resurrection (2021)
(7.029) Maik (6,8/10) Symphonic Metal
Label: Massacre Records
VÖ: 23.04.2021
Stil: Symphonic Metal
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Diesen Review habe ich nun recht lange vor mir hergeschoben, und das hat diverse Gründe. Vor allem tut es mir immer leid, wenn Bands, die sich augenscheinlich Mühe gegeben haben, mit dem Endprodukt dennoch nicht wirklich zu mir durchdringen.
Eine dieser Bands sind die Newcomer FIREWING, deren Erstlingswerk „Resurrection“ nun wohl schon zum siebten Male in meinem Player rotiert. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass zwei dieser Durchläufe es nicht bis zur Vollendung geschafft haben.
Versuchen wir dieser Sache einmal auf den Grund zu gehen. Das Album fängt recht soundtrackmäßig an, das Intro nennt sich „Prelude: Moonlight Of Despair“, und deutet schon den Konzeptcharakter des Albums an. Das folgende „Obscure Minds“ beginnt mit eingängigem, nicht allzu hartem Riffing, und schon fällt der ziemlich dominante Keyboardsound auf, der den Gesamtsound schon von Beginn an etwas verwässert, und etliche Heavyness aus der Mucke zieht. Der Vokalist fällt dabei am meisten ins, nun ja, Ohr, denn dieser besitzt eine recht variable und kräftige Stimme, die besonders in den höheren Lagen recht viel Power entwickelt.
Dann kommt wieder eines der cineastischen Zwischenspiele, bevor „Demons Of Society“ zuerst besinnlich loslegt, dann aber zu einem Metalstampfer der leichteren Sorte wird. Wären die Synthesizer nicht, könnte man leichte Reminiszenzen an QUEENSRŸCHE sehen, zumindest von den Gesangslinien her.
„Far In Time“ kommt recht balladesk rüber, gelegentlicher Growlgesang bringt etwas Härte, allerdings nur unmerklich. Danach ist es wieder Zeit für ein orchestrales Zwischenspiel, bevor der Titeltrack einsetzt, der allerdings auch mehr im Midtempo dahinströmt. Das liegt vor allem, ich kann es einfach immer nur wiederholen, an den wirklich penetrant werdenden Synthesizerteppichen, die im Hintergrund im Akkord gewoben werden und sich wie ein zäher Haufen Zuckerwatte über die Mucke legen.
Man muß schon tierisch die Ohren spitzen, um die Gitarren so richtig herauszuhören, da der Tastenmann zudem oftmals auch das Riffing übernimmt. Nur bei den Gitarrensoli darf der Saitenknecht sich austoben.
Ich spare mir nun mal die minutiöse Aufzieselung der weiteren Stücke, nur das noch zwei weitere Instrumentalstücke, darunter das mit fünfeinhalb Minuten stark in die Länge gezogene Endstück „Epilogue: Sacred Journey“, die zweite Hälfte des Albums bestreiten.
Wie gesagt, hier ist ein recht ambitioniertes Album entstanden, welches allerdings nicht so richtig aus den Puschen kommt. Die Keyboards nerven teilweise echt, und nur spärlich schießen coole Riffs aus dem Soundgewand. Diverse Gastsänger unterstützen zwar das filmmäßig aufgemachte Fantasykonzept, aber alle guten Ideen versinken in diesem elektronisch herbeigeführten Nebel. Auch die leicht angeproggten Elemente in „Eternity“ reißen das nur bedingt raus.
Schade eigentlich, denn hier sind auf jeden Fall Könner am Werk, die den Fokus beim Songwriting und Arrangement leider etwas zu sehr auf den orchestralen Eindruck gerichtet haben. Das macht die Musik auf „Resurrection“ leider etwas wenig mitreißend, was durch die Instrumentalstücke noch unterstrichen wird.
Für ein Debüt nicht schlecht, aber um wirklich etwas zu reißen, sollten die Kollegen in Zukunft noch etwas Eisen dran schweißen. Das ist insgesamt alles doch etwas zu glattgebügelt und schwammig. Da gehört mehr Druck drauf. Besonders auf die Gitarren. Und ab und an könnte man auch den Ziegelstein unter dem Gaspedal wegnehmen, und mal zwei Gänge hochschalten.
Anspieltipp: „Demons Of Society“ und „Time Machine“
Bewertung: 6,8 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Prelude: Moonlight Of Despair
02. Obscure Minds
03. Chapter I: Acheron’s Ritual
04. Demons Of Society
05. Far In Time
06. Chapter II: Temple Of Helios
07. Resurrection
08. Time Machine
09. Chapter II: Transcending Souls
10. Eternity
11. Tales Of Ember And Vishap: How Deep Is Your Heart?
12. Tales Of Ember And Vishap: The Meaning Of Life
13. The Essence Of Your Heart
14. Epilogue: Sacred Journey