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EXANIMATVM – Sollvm Ipsa Mor (2022)
(7.831) Maik (7,6/10) Death Metal
Label: Pulverized Records
VÖ: 17.06.2022
Stil: Death Metal
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Wer auf gloomy Death Metal, düster böse und unheimlich, abfährt, Bands wie INCANTATION abfeiert und auf moderne Glasklarproduktionen ab und an verzichten kann, sollte sich die Band EXANIMATVM auf die Horchlappen schreiben. Die Band kommt aus Chile, genauer gesagt, aus dem südlichen Teil mit Feuerland und der chilenischen Antarktis. Feuer und Eis also. Man könnte die Gegend als das südliche Gegenstück zu Island bezeichnen.
Auf der mittlerweile zweiten Scheibe „Sollvm Ipsa Mor“ befinden sich lediglich vier Stücke, die sich aber durch ziemliche Länge auszeichnen, und insgesamt mit knapp über 33 Minuten gerade noch die Anforderungen an einen Longplayer erfüllen
Der Death Metal der Chilenen ist von der düsteren, lärmigen, schleifenden und brachialen Art, die südamerikanischen Todesbleischwadronen gern einmal eigen ist. Textlich wird das schwarzmetallische Spektrum abgedeckt. Die Songs wälzen sich wie ein Panzer durch die Gehörgänge und bilden somit eine perfekte Einheit mit den Texten. Man sieht förmlich satanische Rituale in von unheimlichem Gezücht durchwuselten finsteren Grotten, riecht den Gestank aus Räucherwerk und Fäulnis, und sieht die schmerzverzerrten Gesichter der Opfer und die brutalen Fratzen ihrer Peiniger.
Dem gruselig/unheimlichen Soundgespinst versuchen immer wieder griffige Death Metal- Riffs zu entkommen, die kurz aufblitzen, dann aber wieder in Dissonanzen und Geröchel versinken. Das ergibt summa summarum ein recht böses, grausam an den Trommelfellen nagendes musikalisches Blutopfer, welches Freunden dieser Spielart sicher sofort in Extase versetzen kann.
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Strikt in der Tradition ganz alten Death Metals verortet, mit leichten schwarzmetallischen Anleihen, entziehen sich EXANIMATVM allen Neuerungen und moderneren Spielarten des Death Metals, als hätte es die vergangenen dreißig Jahre überhaupt nicht gegeben. Irgendwo zwischen INCANTATION, MYSTIFIER, MASACRE und NECROS CHRISTOS angesiedelt, und das jeweils Böseste aus dem Werk dieser Combos schöpfend, bereiten die Chilenen ein brutales angeschwärztes Todesmetallsüppchen, welches Neuzeitdeathologen recht schwer im Magen liegen dürfte.
Die Scheibe ist im August 2021 zum ersten mal via Apocalyptic Productions veröffentlicht worden, und wird heuer von Pulverized Records neu aufgelegt.
Anspieltipp: „Magna Veritas“
Bewertung: 7,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. En Las Negras Aguas de Atélily
02. Sollvm Ipsa Mor O La Voraz Antítesis Del Cosmos
03. Chskl O En Las Misteriosas Aguas De Tkoyuska
04. Magna Veritas