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DELIGHT TO DIVIDE – Passion Of Killing (2022)
(7.824) Maik (7,8/10) Death Metal
Label: Morbid Generation
VÖ: 13.04.2022
Stil: Death Metal
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Als man noch in Plattenläden ein riesiges Regal nach neuen musikalischen Ergüssen durchforsten konnte, fand ich es immer sehr hilfreich, wenn das Cover schon mal einen Eindruck von der Mucke bekam, die man auf dem betreffenden Tonträger erwarten konnte.
Da erfrischt es doch, wenn sich auch heutzutage noch Bands auf diese Tradition besinnen. Eine dieser Combos ist das Schweriner Todesmetalldreigestirn DELIGHT TO DIVIDE, welches sein Debütalbum mit einem netten Metzelcover versehen hat. Damit wären sie vor zwei Jahrzehnten noch zum Jagdobjekt von moralinsauren Schlümpfen wie Christa Jenal avanciert, aber mittlerweile sind die Grünen ja eher mit dem Propagieren von ökologischer und klimaneutraler Kriegsführung beschäftigt. Aber Wurscht. Fuck all censors!
„Passion Of Killing“ heißt die Schlachtplatte, enthält elf Hackfleischrezepte aus der Brutal- Death-Metal- Küche und paßt somit perfekt in die derzeitige Grillsaison. Geboten wird, wie schon gesagt, brutaler Todesmetall, der sich ab und an auch ein wenig grindend oder gern auch mal groovend durch den Gehörgang metzelt. Das Riffing ist mal treibend mitreißend, mit nagelnden Gitarrenriffs, mal etwas technisch verspielt. Natürlich ist die Axt stilgerecht tiefergelegt, und grummelt so richtig schön in der Magengrube.
Gesanglich wird eine der Mucke zustehende Bandbreite gefahren. Vocalmassacrierer Crusher bedient all die Facetten, die Chris Barnes einst bedienen konnte, bevor er sowohl seine Gesangskünste als auch seine selbstkritische Urteilsfähigkeit in bunten THC- Wölkchen aufgelöst hat.
Das alles ergibt eine recht gute Schnitzeljagd durch die Schlachthöfe kannibalischer Versorger, und bei Titeln wie „Methlab Gangbang“, „How I Rape Your Mother“ oder „Don’t Fear The Rapist“ werden sicher wieder einige Leute aufheulen, wie böse und sexistisch Metal doch sei, während sie sich im Fernsehen genüßlich anschauen, wie junge Mädchen in GNTM zu Sexobjekten reduziert werden.
Was der Scheibe noch etwas fehlt, sind die herausragenden Hits. Das läuft alles auf einem recht nivellierten Level, allerdings keinem niedrigen, ab. Auch würden mir mehr schnellere, treibendere Parts gefallen, das verliert sich ab und an noch etwas in diesen Groove/Grindsequenzen. Aber das ist mal wieder nur mein persönlicher Dumpfheimer-Geschmack.
Denn insgesamt hat das Trio hier doch ein recht amtliches Brutal Death Metal Album erschaffen, welches in einer Liga spielt, aus der SIX FEET UNDER schon seit einiger Zeit abgestiegen sind. Beachtliches Ding, vor allem für ein Debütalbum, und der Beweis, daß drei Leute durchaus genügen, um einen ordentlich großen Batzen blutendes Fleisch auf den Grill zu wuchten.
Anspieltipp: „Methlab Gangbang“ und „Salt In Your Wounds“
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Two Broken Boys
02. Passion Of Killing
03. Into The Mouth Of Hell
04. Salt In Your Wounds
05. Methlab Gangbang
06. How I Rape Your Mother
07. Nightshift Sodomy
08. Tasty Young Brains
09. Inhale The Violence
10. Don’t Fear The Rapist
11. Delight To Divide