Label: Nuclear Blast
VÖ: 22.09.2017
Stil: Black Metal
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Die Schergen rund um Dani Filth präsentieren bald ihr mittlerweile 12tes Studioalbum "Cryptoriana - The Seductiveness Of Decay". Nachdem mir Album Nummer 11 besonders gut gefallen hat und wodurch die Messlatte meines Erachtens wieder sehr hoch gesetzt ist, war ich um so mehr erfreut, dass der mir vorliegende Silberling auf den selben Eigenschaften und Umsetzungen des Vorgängers aufbauen soll. Sprich ein wenig "back to the Roots" mit der gewissen Note an Black Metal Härte im Einklang mit den Feinheiten der Kunst der musikalischen düsteren Atmosphäre. Die Grundstimmung, bzw. das "Konzept" einer viktorianischen Gothic-Horror Stimmung scheinen dafür zusätzlich wie gemacht zu sein. Nur leider geht es dieses mal nicht ganz so auf wie erhofft.
Der Opener, bzw. dass Intro "Exquisite Torments Await" scheint zwar vorher genanntes zu 100% umzusetzen, die Vorfreude steigt. Aber leider scheitert der Titel stark durch ein abruptes Ende und wirkt eher wie ein kompletter Song, der zu einem Intro zurechtgestutzt wurde. Ein wenig schade, zumal der darauffolgende und vorab veröffentliche Song "Heartbreak And Seance" wirklich mit der 10 von 10 Punkten Wertung des Vorgängeralbum "Hammer Of The Witches" mithalten kann. Ein wirklich typischer, aber auch genialer Track der Briten. Der meines Erachtens wirklich alle positiven Nuancen der musikalischen Entwicklung von Cradle Of Filth vereint. Man hört die alten Black Metal Wurzeln deutlich heraus, welche sich perfekt mit den melodischen düsteren Klängen und epischen Chören vereinen. Fast so wie zu ihrem vermeintlichen alten Höhepunkt der "trven" Fans, welche schon leider seid geraumer Zeit der Band den Rücken zu drehen. Ein großer Fehler meines Erachtens, aber das ist Geschmackssache und ein anderes Thema.
Mittlerweile bewegt sich die Band meiner Meinung nach zwischen all ihren Facetten und zieht sich je nach belieben und Konzept die Nötigen Fähigkeiten aus ihrem Repertoire heraus, um so ein weiteres Album zu schaffen. Dazu wird auch immer mal wieder an dem Sound ein wenig gedreht und gefeilt. Natürlich klingen die letzteren Werke zusammen gesehen vom dem Standart der Band her gleich, aber das aktuelle Album klingt jetzt z.B. wieder ein wenig mehr bodenständiger und organischer. Das steht dem Stil sehr gut und setzt den Druck und die Härte des Black Metal perfekt um und lässt den Melodischen Parts echter und faszinierender wirken ("Wester Vespertine"). Dazu fällt auf, dass es so langsam an den "poppigen" Tracks, wie auf den letzteren Alben, fehlt. So natürlich auch auf Album Nummer 12 und es gefällt. Somit ist es vielmehr wieder ein rundes Konzept, bei dem sich kein Song extravagant hervorhebt.
Dani Filth und Co. haben wohl aus der Vergangenheit gelernt und setzten somit an einem Punkt an, bzw. fort, der meines Erachtens der Band sehr gut steht. Nur wie kommt man nun dazu das Album nicht wieder so hoch zu bewerten? Tja, das ist schwer zu sagen, aber trotz all den positiven Änderungen z.B. am Sound, bzw. den übernommenen Eigenschaften des Vorgängers brennen sich nur sehr wenige Songs in das Gedächtnis ein. Die Freude darüber ("jetzt sind sie wieder da und es klingt wirklich fett") fehlt dieses mal. Die Titel wirken zum Teil etwas belanglos oder sogar auch unfertig aneinander gebastelt. Somit hört sich ein zu großer Teil der Gesamtspiellänger einfach nur durch, ohne dabei was beim Hörer zu bewirken. Und da man es eben anders kennt, muss ich sagen ist es bei weitem kein schlechtes Album, aber reiht sich wieder mehr in die Riege einiger anderer Scheiben ein, die man zwar kennt und als Fan sammelt, aber einem nicht wirklich den Anlass geben es noch einmal zu hören.
Bewertung: 6,6 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Exquisite Torments Await
02. Heartbreak And Seance
03. Achingly Beautiful
04. Wester Vespertine
05. The Seductiveness Of Decay
06. Vengeful Spirit
07. You Will Know The Lion By His Claw
08. Death And The Maiden
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