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CB3 – Aeons Live Session (2021)
(6.753) Maik (7,5/10) Psychedelic Prog
Label: The Sign Records
VÖ: 15.01.2021
Stil: Psychedelic Prog
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CB3, oder ausgeschrieben Charlottas Burning Trio bieten auf dieser EP eine Live Session dar, bei welcher sie drei Tracks des 2020er Albums „Aeons“ präsentieren. Sozusagen ein Livestreaming per CD. Die Tracks sind hier dann teilweise etwas anders dargeboten, wie es eben so bei Jam Sessions ablaufen kann.
Nun ist die Mucke der drei Schweden nicht wirklich leichte Kost, und läßt sich auch nicht wirklich mit nur ein, zwei Worten beschreiben. Zum Ersten sind es reine Instrumentalstücke, die eher auf das Erschaffen gewisser Atmosphären ausgerichtet sind als zur reinen Unterhaltung.
Der erste Track namens „Acid Haze“ beginnt recht doomig, fast an Funeral Doom erinnernd, tiefgestimmte Gitarrenklänge mit typischem 70er- Brumm-Vibe, dazu quälend langsame Drums. Ein wenig später kommen sphärische Synthesizerklänge hinzu, aber nicht im Stile poppiger Keyboaerdmelodien, sondern mehr als sphärische Klänge, wie sie Hawkwind teilweise verwendeten.
Mit der Zeit zieht sich das Schlagzeug zurück und es verbleiben sphärische , durch Gitarre und Keys erzeugte Klanggebilde. Doch plötzlich setzt die Rhythmussektion wieder ein, und es kommt eine treibende, fast punkrockige Passage, die richtiggehend Groove entwickelt.
Dann wieder Klangkollagen am Rande der Dissonanz und teilweise darüber, doomiges Riffing, und sphärische Töne jenseits der Bewußtseinsgrenze, und man hat echt den Eindruck, der Titel „Acid Haze“ ist hier nicht in Bezug auf einen Säuredunst, sondern einen LSD - (im Slang „Acid“ genannt) Rausch gemünzt.
In ähnlicher Weise gestalten sich auch die beiden anderen Tracks, immer zwischen beruhigenden Passagen und bedrohlich wirkenden Parts, als würde man ständig zwischen bewußtseinserweiternden Halluzinationen und einem veritablen Horrortrip hin und hergezerrt.
Die Mucke dürfte für Drogenexperimente einen gewaltigen Katalysator darstellen, wenn man eh schon in einer synästhetischen Stimmung ist, wo man Töne schmeckt, Farben hört und Geschmäcker sieht. Dennoch würde ich von derartigen Testreihen abraten, denn eine gewisse mentale Stimmung weiß die Mucke schon selbst zu erzeugen, und mit diesem Drogenzeug ist nun mal nicht zu spaßen.
Wie schon angedeutet, ist das hier nicht unbedingt leichte Kost, psychedelisch-atmosphärische Mucke mit starken Einflüssen aus den Siebzigern, dem Stoner/Doom und dem Progressive Rock, allerdings auf eine neue Ebene gehoben und sicher nicht jedermanns Sache, vor allem, weil der Verzicht auf Gesang eine starke Konzentration auf die Instrumente lenkt.
Und obwohl der Stoff hier ziemlich abgefahren, uneingängig und anstrengend wirkt, und die Improvisationen zeitweise in kakophonisches Chaos auszuarten scheinen, ist der Kram dann doch auch wieder irgendwie cool. Scheiß die Wand an!
Anspieltipp: „Acid Haze“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Acid Haze
02. Sonic Blaze
03. Warrior Queen