Label: Black Space Records/Cargo Records
VÖ: 13.05.2016
Stil: Psychedelic Disco Rock
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Das Münsteraner Psychedelic-Geschwader Black Space Riders war schon immer etwas anders und schwer in eine Schublade zu packen. Hier kommt nun eine EP mit 4 Songs, die aus den Recording-Sessions des 2015er Albums „Refugeeum“ stammen, aber nicht so richtig ins Konzept des Albums gepasst hatten, daher auch der Name „Beyond Refugeeum“ und ein Coverartwork, welches eine verfremdete Version des Covers des Albums ist. Dazu gibt es noch 2 Remixe, was zu rund 30 Minuten Laufzeit führt.
Ich selbst bin völlig unvoreingenommen herangegangen, weil ich die Black Space Riders bisher nicht kannte. Gleich beim instrumentalen Opener „Willkommen“ hatten sie mich: schöne fuzzige Gitarren, psychedelische Retro-Klänge, rasantes Gestoner, dezente Electronica – dazu kann man wunderbar träumen und wegschweben, ich war schon fast verliebt. Tja, und dann musste ich feststellen, dass der Bruch mit Erwartungen wesentlicher Bestandteil des Bandkonzepts ist. „Freedom At First Sight“ ist eine flotte Rocknummer mit großen Anleihen am 80s Pop und einer Stimme, die dezent an Nick Cave, Depeche Mode und Ville Valo erinnert. Ein wenig U2 ist auch dabei, das fällt aber bei „Starglue Sniffer“ viel mehr auf (dort kommt noch Jimmy Somerville dazu). „Droneland“ ist wieder spaciger und auf der Meta-Ebene rotziger, das könnte mir schon fast wieder gefallen, aber spätestens an dieser Stelle sollte man sich schon sehr weit weggebeamt haben, bevor man sich die zweite Hälfte der EP zu Gemüte führt.
Das Video zu „Starglue Sniffer“ ist als ausdrückliche Warnung zu verstehen. Wer das gut findet, (frisst auch kleine Kinder) kann auch mit dem Rest warm werden. Das ist nicht uninteressant, aber doch schon ziemlich weit von allem entfernt, was für den durchschnittlichen Metalhead relevant ist. Die beiden Remixe lassen auch alle Befürchtungen wahr werden, die man gewöhnlich mit dem Wort Remix verbindet. „Vrtx RMX“ ist die völlig verstrahlte Version von „Vortex Sun“ vom „Refugeeum“-Album, „Gravitation“ wird wohl „Give Gravitation To The People“ vom 2014er Album „D:REI“ zur Grundlage haben und verwandelt es in eine Dancefloor-Hymne mit Kraftwerk-Einschlag. Es wird sicher auch dafür ein Publikum geben, aber weniger im Metal-Bereich.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
1. Willkommen
2. Freedom At First Sight
3. Droneland
4. Starglue Sniffer
5. Vrtx RMX (Remix)
6. Gravitation (Remix)
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