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ANTILLES – Entheos (2022)
(7.884) Maik (8,9/10) Progressive Death Metal
Label: Crawling Chaos Records
VÖ: 08.07.2022
Stil: Progressive Death Metal
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Seit 2015 sind die Prog Deather ANTILLES unterwegs, haben 2018 schon mit einem Longplayer debütiert und legen mit „Entheos“ nun eine Four-Track-EP nach. Nun ist der Begriff progressiver Death Metal ja auch nur eine Stilbezeichnung, die sich mittlerweile recht weit auffächert.
ANTILLES kombinieren bei ihrer Version verschiedene Ansätze. Sehr technische Parts, starke Dissonanzen und eine düstere Atmosphäre sind nur ein Teil des Ganzen. Verspielt wirkende Gitarrensoli, die sogar ein wenig an klassische Musik, wie beispielsweise von Bach, erinnern, und ein rauher Gesang, der in Verbindung mit der Atmosphäre und dem dichten Sound sogar an Black Metal vom Kaliber EMPEROR gemahnen, komplettieren das Ganze. Das kommt besonders beim letzten Stück, „Divine Illusion“ zum Tragen.
„The Sacrifice“ hat anfangs sogar eine leicht doomige Note, die den Sound noch verstörender macht. Dazwischen immer wieder proggiges Riffing, und teilweise sogar recht melodisch- hymnische Parts inklusive melancholisch wirkender Chöre.
Diese Verbindung ergibt ein recht düsteres, dystopisches Gesamtbild, was Songtitel wie „Humanity Is Cancer“ oder „All Terrestrial Must Vanish“ noch unterstreichen. Das ist kein Album, welches man sich zur Entspannung reinzieht. Denn trotz der dunklen, atmosphärischen Ausrichtung reißen einen immer wieder aufrüttelnde Riffstrukturen aus der Ruhe. Hier passiert eigentlich ständig etwas, überraschende Einlagen und Tempiwechsel lassen die doch recht ausufernden Songlängen nie langweilig werden.
Die Musik auf „Entheos“ ist beunruhigend, ja sogar verstörend, komplex, atmosphärisch und düster, voller überraschender Wendungen und man muß sich darauf einlassen. Einlassen können, denn ab und an wirkt das Material fast zu dicht und vollgepackt. Da passiert manchmal scheinbar zu viel zur gleichen Zeit. Wer nun interessiert ist, sollte zumindest einem Probehören positiv gegenüberstehen.
Anspieltipp: „The Sacrifice“