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ZO Questions and Answers: WINGS OF STEEL

Es ist einfach Heavy Metal!



2019 erst gegründet sind die beiden Hauptprotagonisten Parker Halub und der Schwedisch stämmige Frontmann Leo Unnermark noch relativ frisch im Business, klingen aber mit ihrem herrlichen Power Metal der Marke alte Queensryche wie alte Hasen. Dazu gesellte sich beim Rock Hard Festival 2024 ein überragender Gig am Sonntagfrüh, bei dem sich die aus Los Angeles stammende Truppe eine Menge neuer Freunde erspielte und man später viele mit der Vinylversion des ersten Albums „Gates of Twilight“ herumlaufen sah. Wirklich phänomenal, wenn man bedenkt, dass die Jungs ohne Label oder Vertrieb alles aus eigener Tasche stemmen, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass der fette Vertrag nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

Ich gebe zu, dass Wings of Steel bei mir irgendwie durchgerutscht sind, was aufgrund der Klasse der Truppe ein fast unverzeihlicher Fauxpas ist, denn das besagte Album, am 19. Mai letzten Jahres veröffentlicht, also sprich exakt ein Jahr vor dem grandiosen Auftritt, wäre mit ziemlicher Sicherheit ein fetter Neuner geworden. Umso mehr halte ich es für absolute Chronistenpflicht, die beiden Jungs mit einem kleinen Interview zu featuren, welches ich 2 Stunden nach dem Gig mit den beiden geführt habe.

Parker, Leo, wie war es für Euch, heute um 12 Uhr als Opener am dritten Tag das Rock Hard Festival zu eröffnen?

Leo: Es war großartig, obwohl ich kein Freund davon bin, morgens so früh aufzustehen (Gelächter) Ich war auch davon begeistert, wie viele Leute zu Beginn der Show bereits vor der Bühne standen und es immer voller wurde. Holy Shit!

Parker: Das war jetzt unsere vierte Festival-Show und bei dreien davon kamen wir als Opener auf die Bühne, dass ist halt das Los des Newcomers. Aber wir freuen uns über das Interesse an der Band und sind sehr demütig.

Leo: Es ist für uns einfach gerade eine verdammt starke Zeit. Wir sind in Europa unterwegs, haben tolle Shows, sehen viele gute Bands, haben ein paar Partys absolviert und wir merken, wie sich die Leute mit uns anfreunden, die von uns vorher noch nie etwas gehört haben. Einfach ein verdammt geiles Gefühl.

Trotz nunmehr fünfjähriger Bandgeschichte und einem richtig starken Album im Rücken seid Ihr sicherlich vielen noch eine große Unbekannte. Stellt Euch unseren Leser doch mal kurz vor.

Parker: Wir haben uns 2019 gegründet, kannten uns schon aus der Middle-School und haben eh andauernd über Musik gequatscht und haben in Studios herumgehangen, da war dann die Gründung einer Band unausweichlich (lacht). 2022 haben wir uns dann hingesetzt, mit unserer ersten selbstbetitelten EP ein erstes Lebenszeichen abgesetzt und heute vor genau einem Jahr unser Debüt veröffentlicht. Happy Birthday an uns selbst (Gelächter). Und nun sind wir hier, auf unserer ersten Tour durch Europa.

Leo: Parker und ich haben uns auch immer im gleichen Plattenladen herumgetrieben, von daher wussten wir vom jeweils anderen auch so in etwa, wie sein Musikgeschmack ist. Musikalisch kann man uns vielleicht gar nicht so einfach klassifizieren, da wir eine Unmenge an verschiedener Inspirationen haben, die wir versuchen, in unsere Musik einfließen zu lassen. Und bislang waren die Resonanzen auf unseren Mix extrem gut, was uns natürlich freut und beweist, dass wir irgendwas richtig gemacht haben müssen.


Leo, Du bist ja gebürtiger Schwede. Was hat Dich nah Los Angeles verschlagen? Wie bist Du da hin gekommen? Vermutlich mit dem Flugzeug…

Leo: Ich bin gelaufen (Gelächter).

Also muss ich Dich jetzt mit Jesus Christus ansprechen?

Leo: Bloß nicht! Ich bin in Stockholm aufgewachsen, doch meine Eltern sind mit mir relativ früh auf so eine kleine Insel vor der Stadt gezogen, wo Heavy Metal quasi ein absolutes Fremdwort war. Keinerlei Metalheads oder Musik. Von daher stand für mich relativ früh fest, dass es mich irgendwann woanders hin verschlagen würde. Ich hatte mich schon ziemlich zeitig über Schulen in Kalifornien informiert und bin dann halt rübergegangen.

Sprechen tust Du aber wie ein Einheimischer…

Parker: Das ist meine Schuld, da ich ihn schon früh mit allen gebräuchlichen Schimpfwörtern vertraut gemacht habe (Gelächter).

Leo: Und wenn wir demnächst mal in Schweden sind, werde ich mich dafür revanchieren.


Wie würdet Ihr selber Eure Musik einem Außenstehenden beschreiben? Ich höre halt viel alte Queensryche raus, etwas Power Metal oder Judas Priest…

Leo: Das ist tatsächlich immer eine ziemlich schwierige Frage und meine Antwort darauf lautet meist: Findet es selbst heraus! Wie ich ja bereits sagte, haben wir sehr viele verschiedene Einflüsse. Das beginnt bei der Musik der Siebziger, der Achtziger, doch wenn wir uns hinsetzen und anfangen neue Songs zu schreiben, machen wir uns darüber absolut keinen Kopf und lassen uns überraschen, was im Endeffekt hinten bei rauskommt. Es ist natürlich immer wieder eine Ehre mit solchen Bands verglichen zu werden, die Du ja auch bereits benannt hast, aber ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind, unseren eigenen, ganz spezifischen Sound zu kreieren. Die Zeit wird zeigen, wo es uns hinführt.

Parker: Es sind bluesige Elemente dabei, es ist heavy, es ist emotional und irgendwie ist alles mit drin, was ich selbst gerne von anderen Bands hören wollen würde. Es ist Heavy Metal, dass trifft es glaube ich am besten (Gelächter).

Auf jeden Fall habt Ihr mit „Garden of Eden“ ein verdammt doomiges, bluesiges Stück auf dem Album, was sich ziemlich vom Rest abhebt, aber andererseits auch zeigt, wie variabel Ihr seid. Ich habe mich jedenfalls sehr darüber gefreut, dass Ihr den Song heute live gespielt habt…

Leo: Der ist gar nicht so spontan entstanden. Wir sind bei dem Song tatsächlich mit der Absicht herangegangen, ein langsameres Stück zu komponieren, was aber immer noch fett und heavy ist. Schnell kann jeder und manchmal klingt das dann noch nicht einmal hart. Mit „Garden of Eden“ haben wir wirklich ein richtig fettes, rockendes Monster erschaffen, der natürlich auch eine Menge bluesiger Elemente hat, dennoch aber lupenreiner Heavy Metal ist.

Wenn eine Band aus L.A. stammt, denkt man zumeist an Sleaze Rock, an glamourösen Metal und nicht an das, was Ihr so macht. Seid Ihr mit dieser Art von Musik auch bei Euch zuhause erfolgreich?

Parker: Das kann man noch gar nicht richtig beziffern, denn tatsächlich ist dies unsere erste vollständige Tour als Band und wir müssen uns natürlich erst einmal etablieren. Wir haben am Anfang schon genau darauf geguckt, wie viele Leute unsere Musik streamen, wie viele Leute uns auf unseren sozialen Medien folgen, um überhaupt abschätzen zu können, ob man uns sehen will oder nicht. Allerdings hatten wir unseren dritten Gig überhaupt als Headliner im Whisky-A-Go-Go und das war schon ziemlich geil. Somit kann man schon sagen, dass wir definitiv auch ein paar Fans in L.A. haben.

Wenn man Eure alten Bandfotos sieht oder bei Metal Archives nach Wings of Steel sucht, findet man eigentlich immer nur Euch beide. Seid Ihr eine Band oder eher ein 2-Mann Projekt?

Leo: Wir beide sind ganz klar der kreative Motor, doch wir arbeiten hart daran, ein stabiles Line Up zu installieren, um auch mehr live spielen zu können. Die Jungs, mit denen wir momentan unterwegs sind, passen perfekt zu uns und ich denke, dass man Wings of Steel auch zukünftig mit diesem Line Up sehen wird.

Parker: Uns ist wichtig, dass die Jungs zu uns passen, dass die Chemie innerhalb der Band stimmt und wir zumindest teilweise auf der gleichen Wellenlänge funken.


Wie geht es weiter mit Euch?

Parker: Wir basteln gerade an einer US-Tour in diesem Jahr und werden danach sofort wieder ins Studio gehen, um an unserem zweiten Album zu arbeiten. Danach werden wir wohl wieder nach Europa kommen.

Leo: Wir müssen, denn Eure Unterstützung ist absolut unglaublich! Ihr seid die Besten! Für Euch zu spielen ist einer der Gründe, warum wir Musik machen.




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