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ZERO DEGREE

Surreal world (2012)

Yeah, das erste „Z“ in unseren Reviews…und dann so ein!!! Die Originalität hat der Sechser aus Nordhausen nicht gerade mit dem Löffel gefressen, aber hey, wer so ein geiles und überragendes Dark Tranqullity Album aufnimmt, welches nicht von Dark Tranquillty stammt, hat meine vollste Aufmerksamkeit. Zero Degree nennen sich die Jungs mit 3 Gitarren, die, wie man unschwer an meinem Querverweis erkennen kann, Melodic Death Metal zocken und zwar dermaßen gekonnt und professionell, dass es eine wahre Freude ist.

Selbst von der Band hervorragend produziert und bereits Ende 2010 in Eigenregie auf den Markt gebracht, wird das Album nun nochmals von Massacre Records mit einem größeren Aufwand promotet was im Rückschluss vermuten lässt, dass Zero Degree bereits einen Haufen neuer Songs im Köcher haben, doch das klärt sich im hoffentlich bald stattfindenden Interview. „Surreal world“, das Debüt, strotz nur so von Hymnen, tollen Melodien, Härte und Eingängigkeit, dass ich richtig traurig war, dass nach 10 Songs (und einem Intro) schon Schluss war. Zero Degree haben ein richtig gutes Gespür, wie man den Stier bei den Hörnern packt und fesselt. Nicht ein Song fällt qualitativ aus dem Rahmen, die Beschaffenheit dieser zehn absolut packenden Granaten ist schon fast beängstigend. Allein wegen dem schleppenden und hochgradig süchtig machenden „Whispering age“ lohnt sich schon die Anschaffung, doch auch Ohrwürmer wie „Frozen alive“ (was für ein Refrain!), das mit megageilen Leads ausgestattete „Disease“ oder der treibende Opener „Tomorrow dies today“ sind Kaufanreize…ach kacke, das ganze Album an sich ist ein Aushängeschild dafür, wie moderner Melodic Death Metal zu klingen hat. Heavy as fuck, Wohltaten für das Metalcore verseuchte Ohr…

Ich kann nur hoffen, dass die Jungs nicht als bloßes Plagiat abgestempelt werden, denn dafür sind sie einfach viel zu gut. „Surreal world“ ist ein überragendes Album, welches zu jeder Zeit mächtig Spaß macht, tierisch ins Ohr geht und hängenbleibt. So eine fette Hitdichte hatten in dieser metallischen Spielart vielleicht nur noch In Flames auf „Reroute to remain“. Zero Degree, die ich vorher noch nicht einmal namentlich kannte, katapultieren sich von 0 auf 1 im Bereich Deutscher Melodic Death Metal und sind für mich zu diesem Zeitpunkt mit Abstand der Newcommer des Jahres 2012. Unbedingte Kaufempfehlung für dieses überragende Album…megageil!!!

Bewertung: völlig geniale und wohl verdiente 8,9 von 10 Punkten

Trackliste:

01. The door to the unknown

02. Tomorrow dies today

03. Frozen alive

04. The storm and the silence

05. Grapes of wrath

06. Whispering age

07. Virus

08. Disease

09. Surreal world

10. Where angels die

11. The fog


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