Aktuelle Meldungen
Zephyr's Odem - Monthly Warfare
Unsere Alben des Monats September 2024
Sorry für die Verspätung Kinners, aber wir haben versucht, die Reste nach dem Urlaub noch zusammenzufriemeln und haben es nun endlich geschafft, so dass es jetzt endlich unsere Zephyr’s Odem Alben des Monats September 2024 komprimiert auf einem Blick gibt.
Die alten Haudegen von Flotsam & Jetsam haben den Thron bestiegen, dicht gefolgt von Kanonenfieber, die natürlich wie eh und je die Geister scheiden und die Teutonen-Thrasher von Eradicator. Aber auch in diesem Monat war alles recht eng beieinander. Oder wir es der legendäre Berti Vogts auszudrücken vermochte: In der Spitze ist die Breite enger.
In diesem Sinne, liebe Musikverrückte, klickt Euch durch unsere Alben des Monats, entdeckt, testet aus und habt Spaß. Der Oktober wird auch wieder fett, dass können wir bereits jetzt schon sehen.
TOP 3 - SEPTEMBER 2024
FLOTSAM & JETSAM - I am the Weapon (2024)
11 großartige, fett produzierte Thrash Granaten, die einer Band mit 40 Jahren Erfahrung nicht nur gut zu Gesicht stehen, sondern vielmehr die Frage aufkommen lässt, in welchen Jungbrunnen Flotsam & Jetsam da gestolpert sind. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Mannen mit all den Lenzen auf dem Buckel immer besser werden und Eric A.K. hier eine solch überragende Leistung abruft? Eben, da hat doch der Teufel seine Hände im Spiel…
KANONENFIEBER – Die Urkatastrophe (2024)
Viel aussetzen kann ich also am neuen Streich des Bambergers nicht. Das Album bietet Tiefe und Epik in den Texten, Vielfalt in der Musik, eine satte Produktion und diverse Hits – nur (für mich) keinen, der den „Grabenlieder(n)“ oder dem „Füsilier“ das Wasser reichen kann. Somit gibt es also lediglich etwas Abzug durch den Vergleich mit der selbst gelegten Messlatte.
ERADICATOR – The Paradox (2024)
Warum ERADICATOR trotz zwanzigjährigem Bestehen immer noch als Geheimtip, Newcomer und Underground gelten, entzieht sich völlig meinem Verständnis. Die Band hat mittlerweile ein Level erreicht, an dem sich gestandene deutsche Thrashlegenden wie KREATOR und DESTRUCTION messen lassen müssen.
BEST OF THE REST
CASTLE – Evil Remains (2024)
Wer jetzt eine old school Platte erwartet wird enttäuscht, denn klanglich befindet sich die Band schon in der Moderne. Sie versteht es aber sehr altbacken zu spielen und dieser Kontrast macht die Band so populär. Zumal es einfach bestens funktioniert. Sehr schwierig was Negatives an dieser Platte zu finden, außer wenn es um den Geschmack geht.
THE BLACK DAHLIA MURDER - Servitude (2024)
Für mich als Fan ist "Servitude" ein bockstarkes Comeback und gehört definitiv zu den Highlights dieses Jahres. Ich bin einfach nur froh, dass die Band weitermacht und uns weiterhin mit solcher Energie und Leidenschaft versorgt. "Servitude" mag für einige ein schwerer Schritt sein, aber für alle Fans, die The Black Dahlia Murder durch dick und dünn begleiten, ist es ein absolutes Muss.
SATAN – Songs in Crimson (2024)
Schreit also verdammt laut nach der Höchstnote, oder? Absolut. Trotzdem spare ich mir noch ein halbes Pünktchen auf. Denn ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass SATAN mit dem nächsten Werk nicht sogar noch einen draufsetzen werden. Metal-Album des Jahres anyone?
OFFICIUM TRISTE - Hortus Venenum (2024)
Mit Hortus Venenum haben Officium Triste ihr Erbe im Death/Doom Metal-Genre nochmals zementiert. Das Album zeigt, dass sie nach 30 Jahren nichts von ihrer Schaffenskraft eingebüßt haben. Es ist eine großartige Reise durch Dunkelheit und Licht, Schwere und Leichtigkeit, die beweist, dass auch kürzere Alben epische Geschichten erzählen können. Ein Pflichtkauf für jeden Fan atmosphärischer und emotionaler Metal-Kunst.
AGRYPNIE – erg (2024)
Schlussendlich kann man also nichts anderes sagen, als dass „erg“ ein absolutes Banger-Album ist, das ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann. Nicht nur Black Metal-Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen.
HELVETETS PORT – Warlords (2024)
„Tyrants In Tokyo“ erinnert an MANILLA ROADs „Necropolis“, „Cry Of The Night“ ist ein typischer 80er Banger und „Golden Axe“ vereint gekonnt epischen mit Power Metal. Mit diesem Album haben HELVETETS PORT eine perfekte Synthese aus Mittachtziger US Metal, kauzigem Epic Metal und klassischem NWOBHM geschaffen. Wer sowohl auf MANILLA ROAD und Konsorten abfährt, aber auch den eingängigeren Songs von TÝR nicht abgeneigt ist, sollte sich „Warlords“ mal auf die Lauschlappen schmieden.
ECLIPSE – Megalomanium II (2024)
Für mich bleibt Megalomanium II jedenfalls eines der besten Alben des Jahres, und es zeigt, dass ECLIPSE auf einem konstant hohen Niveau arbeiten, ohne ihre Kreativität zu verlieren. Wer eingängige, kraftvolle Rockmusik mit Herz sucht, wird hier definitiv fündig!
KEITZER – Pandemonium Humanitas (2024)
KEITZER haben sich eine eigene Nische im Bereich des Death Metal geschaffen, die sich beidseitig beim Grindcore und noch mehr beim Black Metal bedient. Herausgekommen ist ein Album, welches an Intensität, Brutalität und Druck seinesgleichen sucht. Wer schon immer mal BOLT THROWER auf 45rpm hören wollte, kann sich die Vergewaltigung dieses Klassikers sparen, denn besser als KEITZERs „Pandemonium Humanitas“ wird es sicher nicht.
FIRTAN – Ethos (2024)
Einfach ist „Ethos“ sicherlich nicht, eher wie ein Buch von Tolstoi. Sprich dick, manchmal nicht leicht verständlich oder zugänglich, welches sich nach mehrmaligem Lesen allerdings immer weiter öffnet und man dennoch genügend Freiraum für eigene Interpretationen hat. Firtan machen es dem Hörer nicht einfach und das ist gut so, denn nichts ist langweiliger und ermüdender als immer wieder der gleiche lyrische Ansatz über Tod und Teufel. Also Gehirn anstrengen, Textblatt zur Hand und genießen. Starkes Teil und schon fast ein Manifest!
APEP – Before Whom Evil Trembles (2024)
2024 scheint DAS Jahr für ägyptisch beeinflussten Death Metal zu sein. Erst hauen NILE ein absolut geiles Brett auf den Markt, welches endlich mal wieder nachvollziehbare Songs beinhaltet, am 22. November werden die Berliner von MAAT nachziehen und ein neues Album aus dem modrigen Sarkophag heben, doch aktuell haben die Jungs von APEP in diesem Bereich des Death Metals die Nase vorn und ich kann mir wahrlich schwer vorstellen, dass die aufgesetzte Krone noch weitergegeben werden muss.
SERVANT – Death Devil Magick (2024)
Was mir auf „Death Devil Magick“ am meisten auffällt, ist die konsequente Weiterentwicklung von SERVANT, die sich sichtlich bemühen, aus dem Gros der Schwarzmetallhorden herauszustechen. Dabei wirken die melodischen, fast melancholischen Elemente keineswegs wie weichgespült, sondern bieten zum gelegentlichen Geschepper einen wohltuenden Kontrast. SERVANT haben sich ihre eigene Nische innerhalb des melodischen Black Metal geschaffen.
VICTORY – Circle of Life (2024)
Insgesamt ist dieses neue Album ein weiterer Beweis dafür, dass Victory nichts von ihrer Power verloren haben. Die starke Produktion, das geniale Gitarrenspiel von Herman Frank und die herausragende Stimme von Gianni Pontillo machen das Album zu einem Muss für alle Fans von Hardrock und Metal. Wirklich eine bärenstarke Scheibe!
HOT OF THE MONTH
TURBOKILL - Champion (2024)
Summa summarum ist das Zweitwerk der Sachsen nicht nur ein Quell herrlichen Metals, sondern eine Blaupause, wie eigentlich antiquarischer Power/Speed Metal in der heutigen Zeit zu klingen hat. Ohne Frage eines der stärksten deutschen Metal Alben in diesem Jahr. Chapaeu…
PREMIUM CD TIP
SWEET – Full Circle (2024)
„Full Circle“ ist keineswegs als letztes Aufbäumen eines früheren Rockstars zu verstehen, Andy Scott hat es geschafft, den Spirit von SWEET aufleben zu lassen, ohne sich in altbekannten Standards der Originalband zu verlieren. Sollte das tatsächlich die letzte Studioplatte von SWEET sein, ist dies ein würdiger Abgang, der alten Fans der Band gefallen wird. Seine ehemaligen Bandkumpels, die auf dem „Stairway To The Stars“ schweben, sind sicher erfreut.
RESTMÜLL DES MONATS
STRYPER – When we were Kings (2024)
Stryper haben sich im Kreis gedreht, und anstatt ihre eigenen musikalischen Wurzeln neu zu beleben, haben sie den Boden für ihre eigene musikalische Beerdigung bereitet. Schade um das Erbe der Band, aber When We Were Kings sollte wirklich das letzte Kapitel sein.