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Unsere Alben des Monats Mai 2024
Was hat unser Chefredakteur für eine Schelte bekommen, als er zum einen die Griechen von Rotting Christ als Death Metal bezeichnet hat und zum anderen, als die Scheibe Platte der Woche wurde UND ihm zusätzlich die Worte „Album des Jahres“ über die Lippen glitt. Nun…ganz so verkehrt schien er damit ja nicht zu liegen, denn „Pro Xristoy“ wurde mit dem klarsten Abstand der letzten Jahre auf Platz 1 im Monat Mai gewählt. Ätschibätsch…
Dazu gesellten sich Peter Tägtgrens Pain und Nestor auf das Treppchen, doch auch der Rest ist nicht von schlechten Eltern und beweist erneut, wie stark dieses metallische Musikjahr doch ist. Stöbert einfach selbst und wir lesen uns im Juni wieder.
TOP 3 - MAI 2024
ROTTING CHRIST - ΠΡΟ ΧΡΙΣΤΟΥ (Pro Xristoy) (2024)
Eigentlich war mein Album des Jahres bereits in Steingemeißelt, doch Rotting Christ schaffen es fast sensationell und unerwartet, in diese Phallanx nicht nur einzubrechen, sondern mich zum Umdenken zu bewegen. Ob das noch mit dem Album des Jahres im Dezember klappt, wird sich zeigen, doch die Griechen sind verdammt nah dran. Dieses Album ist nichts weiter als ein überragendes Meisterwerk düsterer, schwerer und brutal guter Musik.
PAIN – I AM (2024)
Hier wird einheitlich in Qualität und Sound dem Hörer die gesamte Tragweite um Abwechslung der gesamten Diskographie dargeboten und auf höchstem Niveau und Standard präsentiert. Man könnte einzelne Titel nun herauspicken, aber unterm Strich kann man auch jedes Review der anderen Platten sich heraus kramen, die positiven Punkte heraussuchen, addieren und fertig ist „I Am“!
NESTOR - Teenage Rebel (2024)
Unbeschwerte Zeiten, die auch ich alter Internetjunkie mir manchmal zurückwünsche, da sich die Welt langsamer drehte und der Stressfaktor mit Alben von Bands wie Asia, GTR, Europe oder dem Top Gun Soundtrack auf ein Minimum reduziert wurde. All diese Gefühle kommen bei „Teenage Rebel“ wieder hoch und ich ertappte mich dabei, wie ich beispielsweise beim Titeltrack, „Victorious“ oder „We come alive“ in Erinnerungen schwelgte und sogar ein leichtes Tränchen im Augenwinkel verspürte.
BEST OF THE REST
WHOREDOM RIFE – Den Vrede Makt (2024)
Menschen, die wie ich dem Black Metal der alten Tage völlig verfallen sind und in permanenter Nostalgie schwelgen, kommen an diesem Meisterwerk von einem Album nicht vorbei! Alles andere als die Höchstnote wäre eine Frechheit und so zücke ich liebend gern die 10 Punkte! Ich bin restlos begeistert und Dank WHOREDOM RIFE kann ich mich, zumindest für die Dauer von „Den Vrede Makt“ in meine eigene kleine schwarze Welt zurückziehen, in der nichts wichtiger ist als diese grandiose Musik und das damit verbundene Gefühl! Vielen Dank dafür!
WORMWOOD – The Star (2024)
„Arkivet“ war ein selten geniales Album mit einigen Hits und einem absoluten Übersong und konnte damals 9 Punkten abstauben! „The Star“, welches nebenbei erwähnt, über einen wunderbar klaren Sound verfügt, ist ein herausragendes Opus und ein durchgehender Überhit, bei dem alles außer die Höchstnote einen Frevel in allerhöchstem Maße darstellen würde!
NOCTURNUS AD – Unicursal (2024)
Nachdem „Paradox“ mich schon begeistert hatte, nagte natürlich der Wurm des Zweifels an mir, ob es NOCTURNUS AD gelingen würde, an dieses Meisterwerk anzuschließen, denn die selbstauferlegte Messlatte der Combo lag astronomisch hoch. Doch meine defätistischen Befürchtungen zerstoben wie der Staub alter Zivilisationen unter der Gewalt von Zeit und Raum. „Unicursal“ hat meine Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar überflügelt.
RIOT (V) - Mean Streets (2024)
Gibt es DAS perfekte Heavy/Powermetal Album? Definitiv und diese sind alle bereits vor Jahrzehnten veröffentlicht worden. Doch ich lehne mich aus dem Fenster mit meiner Behauptung, dass Riot mit „Mean Street“ bei Erscheinen Mitte der Achtziger Jahre heute zu den High Rollern gehören würden. Ein Album ohne jegliche Verschnaufpause, voll mit Hits und Spaß an der Musik. Überragend! Freue mich auf den Gig beim Rock Hard Festival in 2 Wochen.
FREEDOM CALL - Silver Romance (2024)
Zuckerguss, Selbstbeweihräucherung und cheesige Keyboard Parts. Power Metal Herz, was willst du mehr! Und auch wenn viele von Euch entsetzt und erschüttert die Hände vor die Ohren halten werden, so komme ich nicht umhin, meine schiere Begeisterung für dieses herrlich kurzweilige Album auszusprechen, welches mir bei jedem erneuten Abspielen ein Grinsen ins Gesicht zauberte. Und alleine dafür gebührt den Jungs mein tief empfundener Dank.
WARLORD - Free Spirit Soar (2024)
Auch wenn ich die Amis ein wenig härter in Erinnerung hatte, so gefällt mir „Free Spirit Soar“ außergewöhnlich gut. Mehr noch, ich mag das Zusammenspiel aus altem US Metal, gepaart mit einigen AOR-und Prog Elementen, die den Sound nicht weicher, sondern vielmehr interessanter und spannender gestalten. Ein echtes Überraschungsalbum, welches ich mir in diesem Jahr definitiv noch einige Male geben werde.
THE TROOPS OF DOOM – A Mass To The Grotesque (2024)
Trotz all dieser Referenzen klingen THE TROOPS OF DOOM keineswegs wie eine Retortenband. Obwohl man schon gegen die Versuchung ankämpfen muss, zu sagen: „A Mass To The Grotesque“ ist das beste SEPULTURA- Album, welches SEPULTURA nie geschrieben haben. Die stilistische Nähe zu SEPULTURA lässt genug Raum, um sich stilistisch freizuschwimmen, was die Band größtenteils auch schafft. Originell oder innovativ ist es nicht, aber cool.
HELLBUTCHER – Hellbutcher (2024)
Natürlich wird hier nichts Neues geboten, aber der alte Kram perfekt neu zusammengewürfelt. Das Album macht von vorn bis hinten Bock und man bekommt einen derartigen Jieper auf Bier, von dem man aber wegen der Headbangerei eh die Hälfte verschüttet. Insbesonders beim rasenen Schluß namens „Inferno’s Rage“, dessen Titel ohne Zweifel passt wie Arsch auf Eimer.
SIG:A:TYR – Citadel of Stars (2024)
Mit „Citadel of Stars“ liefert SIG:A:TYR ein abwechslungsreiches Album, welches auf hohem Niveau produziert wurde, ab. Freunden von eingängigen, symphonischen Melodien, folkloristischen Untertönen und Gitarrenriffs, die man auf seiner Luftklampfe mitspielen möchte, lege ich dieses Album ans Herz. Punktabzug gibt es ausschließlich für den zu häufigen Einsatz der Gitarrensoli.
ARROGANZ – Quintessenz (2024)
Hört euch das Album am besten selbst an! Wer ARROGANZ kennt, weiß auch was er bekommt, und zwar schöne, authentische Musik. Vom Sound her muss ich sagen, dass mir der Vorgänger „Morsus“ ein bisschen besser gefallen hat, hier war ein bisschen mehr druck vorhanden, aber das ist immer eine Geschmacksache und Musikalisch ist „Quintessenz“ definitiv zu empfehlen und eines der stärksten Alben von ARROGANZ.
BAT – Under The Crooked Claw (2024)
Für mich hängen BAT irgendwo zwischen MIDNIGHT, VENOM, S.O.D., und BLIZZARD (denen aus Schwabistan) herum und das ist eine recht leckere Mixtur, um sich ordentlich die Gehörgänge zu veröden. Wem noch die richtige Beschallung für das nächste Heavy Metal Drecksaufest fehlt, sollte sich diese Scheibe baldigst eintüten.
GATECREEPER – Dark Superstition (2024)
Nun habe ich etliche Vergleichsbands aufgeführt, und von diesen kann man im Sound von GATECREEPER einiges finden, ohne dass die Band der Klauerei bezichtigt werden kann. Die Gratwanderung zwischen Melodie und Aggression ist gewagt, gelingt den Mannen aber zum größten Teil. Einzeln genommen sind die Songs alle cool, nur als Ganzes am Stück macht sich, besonders was die Gesangslinien angeht, ein gewisser Gleichklang breit.
HOT OF THE MONTH
REVEREND HOUND - Deal in Steel (2024)
Reverend Hound sind für mich eine Neuentdeckung, obwohl die Truppe bereits seit 2008 unter diesem Namen in der Republik unterwegs ist und so ein klein wenig schäme ich mich dafür, dieser starken Combo noch nicht die Anerkennung gezollt habe, wie sie es verdient hätte. Aber besser spät als nie und somit kann ich für „Deal in Steel“ nur meine unbedingte Kaufempfehlung aussprechen und hoffen, die Truppe mal live zu sehen, denn das hier gezockte Material schreit nach Bühne.
PREMIUM CD TIP
JASTA - …and Jasta for all (2024)
Das groovt, das ballert, das thrasht an allen Ecken und Ende, dazu fette Gangshouts, eine knallige Produktion und natürlich immer das kleine Augenzwinkern, wenn man sich das Cover anschaut und erneut darüber sinniert, wie das Album denn mit dem Bass geklungen hätte, den es hier zuhauf gibt und der pumpend dieses famose Stück thrashigen Crossover nach vorne bringt. Saustarke Scheibe, die mächtig Laune macht.
RESTMÜLL DES MONATS
PIRATE QUEEN - Ghosts (2024)
Es ist immer wieder aufs Neue eine Schande, wie solch konstruierter Scheißdreck etablierten Bands Paroli bieten will und sogar eine Vielzahl an Käufern finden wird, die danach vermutlich auch noch behaupten, sie wären Metalfans (an den Galgen mit ihnen!!!). Diese Platte ist unerträglich und ein weiteres Beispiel dafür, wie man schamlos versucht, mit ein bissken Schischi und einem komplett bescheuerten Konzept die Musikwelt und vor allem die Fans zu verarschen. Achja…weißmachen will man uns eine Herkunft aus dem Bermuda Dreieck. Ist das eigentlich nicht dafür da, Sachen verschwinden, anstatt auferstehen zu lassen? Selbst darauf ist kein Verlass mehr.