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VREDEHAMMER – God Slayer (2024)

(8.925) Patrick (8,0/10) Black Metal


Label: Indie Recordings
VÖ:  24.05.2024
Stil: Black Metal






VREDEHAMMER kommen aus Norwegen und sind das geistige Kind von Mastermind Per Valla, der unter anderem schon bei ALLFADER, NORDJEVEL und ABBATH mächtig in die Saiten gehauen hat. 2009 als Soloprojekt gegründet, schaffte es der Norweger im Laufe der Jahre VREDEHAMMER zu einer vollständigen Band zu formieren, allerdings schien dies nicht für lange Dauer, denn „God Slayer“ wurde von dem Guten Mann, mehr oder weniger wieder im Alleingang zusammengeklöppelt. Unterstützung bekam er dabei lediglich für das Einspielen der Drums und dort saß niemand geringeres als Nils „Dominator“ Fjellström (u.a. Ex-DARK FUNERAL).

Nun, ich muss gestehen, dass ich mich mit dem bisherigen Schaffen von VREDEHAMMER noch nie so wirklich vertraut gemacht habe, doch die Nennung dieses unmenschlichen Tieres hinter der Schießbude, schürte bei mir enorme Erwartungen in Richtung rasenden Black Metals, schwedischer Prägung. Diese Erwartungen wurden nach dem Ausklingen des Intros nicht wirklich erfüllt, denn es ertönte nun mit „From The Abyss“ eine, in einen wahrhaft fetten Sound verpackte und recht groovige Doublebasswalze unter die sich im weiteren Verlauf ein paar dissonante Töne mischen. Gesanglich liegt die ganze Sause ebenfalls nicht wirklich in typisch schwarzmetallischen Tonlagen, denn der Meister haucht seine „Gott schlachtenden“ Weisheiten insgesamt recht kehlig ins Mikro und erinnert damit ein wenig an Frode von EINHERJER, der allerding versucht einen INQUISITION Song zu intonieren.

Was hier jetzt evtl. ein wenig abwertend klingt, soll überhaupt nicht negativ rüberkommen, denn nur weil meine eingangs erwähnte und Personalbedingte Erwartungshaltung nicht erfüllt wurde, ist dieses Album alles andere als schlecht. Ganz im Gegenteil, die übel noch vorne treibenden Songs gehen direkt ins Blut, sind wahnsinnig eindringlich und hinterlassen durch die einfachen Refrains einen bleibenden Fußabdruck im musikalischen Hirnzentrum. Die schwer drückende Produktion der Scheibe tut ihr Übriges, um dieses Gefühl noch zu verstärken. Mit dem, an dritter Stelle platzierten Titeltrack hält dann doch noch die nordische Raserei Einzug in den enorm breit aufgestellten Sound von VREDEHAMMER. Immer mal wieder wird die heftige Attacke von äußert gut platzierten Breaks und Tempowechseln durchpflügt und so langsam macht mir das Gehörte immer mehr Spaß. Sämtliche am Körper befestigten Extremitäten fangen an zu zucken und man ist gewillt, mit gereckter Faust durch die heimische Bude zu flanieren und zusammen mit dem Meister den „God Slayer“ herbeizugröhlen.

Mein absolutes Highlight, welches einer brachialen Abrissbirne gleichkommt, werfen VREDEHAMMER mit „Blood Of Wolves“ in den Ring. Hier regiert die alles vernichtende und absolut erbarmungslose Tempokeule, bevor der Song im Mittelteil in einen wunderbaren Groove verfällt und mächtig nach vorne schiebt, nur um danach wieder in totale Raserei zu verfallen. Ein weiteres Glanzstück gelingt der Band mit dem Panzerbrecher „Product Human Slave“, in dem Per so ziemlich alle Vorzüge in einen Song bündelt, die für Black Metal Verhältnisse in einem herrlich eingängigen Refrain gipfelt. Ein ähnliches Bravourstück gelingt mit dem Rausschmeißer „Obliterator“. Doch, die Sause gefällt mir extrem gut.

God Slayer“ ist ein enorm abwechslungsreiches, z.T. sogar schwer atmosphärisches Album geworden, welches es geschafft hat, den Black Metal in ein relativ modernes Gewand zu kleiden, ohne dabei in irgendeiner Form kitschig oder gar lächerlich zu wirken. VREDEHAMMER gehen dabei verdammt feinfühlig und auch relativ eigenständig ans Werk und dabei steht das Riff an sich permanent im Fokus. Ich würde dennoch mal zaghaft SATYRICONs „Rebel Extravaganza“ oder „The Archer, Fjord And The Thunder“ von ENDEZZMA als Vergleich in Feld führen, wobei die Gitarrenarbeit in einigen Momenten durchaus auch an IMMORTAL erinnert.

Insgesamt ein herrlich schöner Batzen aus Groove, Härte und Raserei. Fans der angesprochenen Bands sollten durchaus mal ein, oder zwei Ohren riskieren.

Anspieltipps: “God Slayer” und „Product Human Slave”


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

  1. Intro
  2. From The Abyss
  3. The Joker
  4. God Slayer
  5. The Dragons Burn
  6. Blood Of Wolves
  7. Death Becomes The New Day
  8. Product Human Slave
  9. Obliterator



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