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VOIVOD – Synchro anarchy (2022)
(7.617) Olaf (7,0/10) Avantgarde Metal
Label: Century Media
VÖ: 11.02.2022
Stil: Avantgarde Metal
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Niemand, wirklich NIEMAND auf diesem weiten Erdenrund ist so schräg, wie die Avantgardisten aus Quebec, die gefühlt einfach schon immer da waren. Klar machen es einem die Kanadier mit jedem ihrer Alben nicht unbedingt einfacher und auch „Synchro anarchy“ ist einmal mehr solch ein tonnenschwerer, größtenteils asynchroner Brocken, der trotzdem erstaunlich flüssig ins Ohr läuft und trotz seiner Progressivität immer eine klare Linie hat.
Trotzdem wird es beim Hören dem Voivod Unkundigen ziemlich oft Fragezeichen auf die Stirn pflastern und auch mir, der die Truppe seit Anbeginn verfolgt und nachweislich auch alle Alben besitzt, hat das nunmehr 15.Album einiges abverlangt, denn Gradlinigkeit sucht man auf den neun auf dem Album befindlichen Songs meist vergebens.
Vielmehr ist die Gitarrenarbeit von Chewy manchmal etwas nervenaufreibend, wo hingegen gerade die Basläufe von Rocky die großen Highlights des Albums darstellen. Und darüber, dass Away ein überragender Drummer, sowie Snake ein charismatischer Frontmann ist, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Trotzdem wirkt das Songwriting manchmal wie Flickschusterei. Viele Ideen, die stark beginnen und sich dann ein wenig in einem (sicherlich) wohl durchdachten Chaos vereinen, trotzdem faszinierend sind, aber nicht in die Annalen Voivods eingehen werden.
Die Refrains bei „Quest for nothing“ oder „Holographic thinking“ sind stark und gerade der letztgenannte ist für mich DAS Aushängeschild der Scheibe und landete ohne Umwege in meiner persönlichen Playlist des Monats Februar.
Jeder Voivod Fan wird sich begeistert ein Räucherstäbchen anzünden und „Synchro Anarchy“ bis zum Exzess abfeiern, was der Rest der fachkundigen Hörerschaft eventuell mit einem Kopfschütteln quittieren könnte. Die Scheibe ist alles. Anstrengend, kompliziert, dann wiederum spannend, innovativ…und dennoch wollte sich bei mir kein Wohlfühlmoment einstellen, der nötig gewesen wäre, um das Album dementsprechend höher zu bewerten.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Paranormalium
02. Synchro anarchy
03. Planet eaters
04. Mind clock
05. Sleeves off
06. Holographic thinking
07. The world today
08. Quest for nothing
09. Memory failure