Label: AFM Records
VÖ: 13.09.2024
Stil: Heavy Metal

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Endlich komme ich dazu, über meine neue Platte zu sprechen, die ja schon vor 2 Wochen das Licht der Welt erblickt hat. Meine Platte? Na zumindest nach Ansicht der Verantwortlichen der Pre-Party zur diesjährigen 70.000 Tons of Metal, zu der wir von Soundmann Jacky eingeladen wurden und auf der Gästeliste von Victory Einlass gewährt bekamen. Wurde dann aber vom Lautmacher schnell korrigiert (Nee…die kommen erst morgen…) und somit waren die 5 Sekunden Ruhm schneller verpufft, als man „Charly Huhn“ sagen konnte. Doch zurück zum eigentlichen Thema.

Das neue Album von Victory ist ein absoluter Kracher und kommt nur drei Jahre nach ihrem in meinen Augen etwas halbgaren Comeback 2021. Nach einer langen Pause von zehn Jahren haben sie damals zwar eine krachende Rückkehr hingelegt, doch für meine Ohren ein paar Ermüdungserscheinungen an den Tag gelegt. Jetzt legen sie mit einem weiteren Meisterwerk nach und beweisen, dass sie wieder voll im kreativen Flow sind und das sie scheinbar doch nichts, aber so gar nichts von ihrer früheren Energie eingebüßt haben.

Gitarrist Herman Frank bleibt ein Genie an der Gitarre. Er hat nichts von seinem Können eingebüßt und liefert hier eine Lehrstunde im Metal-Riffing. Sein Spiel ist präzise und voller Energie, was das Album durchweg antreibt. Frank zeigt eindrucksvoll, dass er zu den besten seiner Zunft gehörte und immer noch gehört.

Frontmann Gianni Pontillo überragt stimmlich ebenfalls. Sein Sangesorgan passt perfekt zu der kraftvollen Musik, rau und voller Dynamik. Besonders bei den besten Songs des Albums sticht er hervor. Hier liefern sie treibende Hymnen, die sofort ins Ohr gehen. Zu diesen zählen der treibende Opener „Tonight we rock“, der das Album direkt in Fahrt bringt. "Count on me" ist ein weiteres Highlight, das mit einer perfekten Mischung aus Melodie und Härte überzeugt. "Money" bringt schließlich einen kraftvollen Groove mit, der die klassische Victory-DNA widerspiegelt. Das Albumcover ist ebenfalls stark und passt perfekt zur Stimmung des Albums.

Live haben sie dieses Jahr auf dem 70.000 Tons of Metal-Festival bereits gezeigt, dass sie auf der Bühne nach wie vor nichts anbrennen lassen. Diese Energie haben sie auch ins Studio übertragen können, welches natürlich einmal mehr das Hannoveraner Horus Sound war, an deren Eingangstür schon ein goldenes Emaille Schild mit dem Namen des mittlerweile Pudelmützen-tragenden Ausnahmegitarristen befestigt sein müsste. Die Produktion des Albums ist gewaltig: druckvoll, klar und hart. Die Riffs knallen direkt ins Ohr, die Gitarren klingen wuchtig und die gesamte Produktion hat einen perfekten Mix, der jedem Instrument Raum gibt.

Mit dem neuen Werk sind Victory momentan auch auf Tour – und die sollte man auf keinen Fall verpassen. Die Band ist aktuell scheinbar auf einem kreativen Höhepunkt und drücken einem mit „Circle of Life“ (ohne Löwenbaby), eine eindrucksvolle Visitenkarte in die Kralle.

Insgesamt ist dieses neue Album ein weiterer Beweis dafür, dass Victory nichts von ihrer Power verloren haben. Die starke Produktion, das geniale Gitarrenspiel von Herman Frank und die herausragende Stimme von Gianni Pontillo machen das Album zu einem Muss für alle Fans von Hardrock und Metal. Wirklich eine bärenstarke Scheibe!

01. Tonight we rock
02. American Girl
03. Count on me
04. Surrender my Heart
05. Unbelievable World
06. Moonlit Sky
07. Falling
08. Money
09. Reason to love
10. Virtual Skin