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VEXILLUM – When Good Men Go To War (2021)
(6.989) Vonni (8,0/10) Power, Folk, Fantasy
Label: Scarlet Records
VÖ: 23.04.2021
Stil: Power, Folk, Fantasy
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„Ben tornato“ VEXILLUM!
Einige Jahre sind seit dem letzten Release „Unum“ ins Land gezogen und an der Ausrichtung der italienischen Powermetal Veteranen hat sich in der Zwischenzeit nicht wirklich etwas verändert. Fantasy- und Folkeinflüsse werden mit reichlich Power und feinen Chören an die Hörerschaft suggeriert, allerdings alles auf einem mittlerweile deutlich verbesserten Niveau. Die Herrschaften aus Pisa sind sich dabei treu geblieben, das darf man gerne an alle Anhänger als frohe Botschaft vorab kundtun! Fans von Kapellen wie Skyclad, Blind Guardian oder Avantasia dürfen gerne auch ein Ohr riskieren, etwas Neues gibt es für diese geschulte Hörerschaft aber leider nicht zu entdecken.
„When Good Men Go To War“ - Typisch Genrealbum also?
Mit dem 12-minütigen „Enlight The Bivouac“ gelingt der Einstand in das neue Album jedenfalls spielerisch, oder soll ich lieber behaupten fantastisch im Sinne von Fantasy? Melodien, die sich schnell einprägen, wunderschön eingesungene Chöre für die greifbare, wohlige Atmosphäre, Breaks um die Intensität des Songs zu schüren, akribische Solis um den Druck immer weiter zu intensivieren, letztlich der Wechsel auch in schnelle Passagen um das Klischee perfekt zu erfüllen. Subjektiv betrachtet, es gefällt und das Zuhören macht wirklich Spaß! Das darauffolgende „Sons Of A Wolf“ basiert gezwungenermaßen auf dem Schema des Openers, pflegt in den ruhigeren Momenten aber eher den Charme der Musik eines mittelalterlichen Jahrmarktes zu versprühen. Allein aus den Erfahrungen dieser zwei Songs kann ich für Vexillum berichten, wird der Turbo gezündet, eskalieren auch die rhythmischen Gitarren und befriedigen das Fußvolk mit den besten Grüßen aus Valhalla.
In Ehre und in voller Erhabenheit starten wir mit der „Voluntary Slaves Army“ den puristischen Folk-Express. Die Italiener deuten in Sachen hymnenartiger Melodie- und Gesangsmuster gewiss ein großes Potential an, denen sich Songs wie „When A Good Man Goes To War“, „Last Bearer´s Song“ oder „With My Hands“ ebenso bedingungslos zuordnen lassen.
Mir persönlich gefallen Songs wie das etwas untypisch und düster gestaltete „The Deep Breath Before The Dive“, welches die schönen Momente etwas in den Hintergrund rückt, das drückende „Prodigal Son“ und die Dudelsack Kneipen Hymne „Flaming Bag Pipes“. Drei Songs die ebenfalls für die breite Vielfalt eines in sich bemusterten Albums einer erwachsenen Band und eines extrem gereiften Sängers Dario Vallesi steht.
Dem naheliegenden Ende einer Reise voller Dramatik widmet sich „With My Hands“, einem Titel der mit opulentem Ausdruck gesegnet, geradlinig und empathisch uns von der ersten Sekunde an in seinen Bann zieht. Eine Hymne die jedes Leid stürmisch verdrängen dürfte!
Die perfekte Antwort auf die Frage nach dem typischen Genrealbum darf sich übrigens gerne jeder selbst beantworten, hört doch einfach mal rein! In einer Taverne, Live und zusammen mit unseren besten Gefährten könnten uns Vexillum sicherlich einen unvergesslichen, aber vor allem atmosphärisch „dichten“ Abend bescheren.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Enlight The Bivouac
02. Sons Of A Wolf
03. Voluntary Slaves Army
04. When A Good Man Goes To War
05. Last Bearer´s Song
06. Last Breath Before The Dive
07. Prodigal Son
08. Flaming Bagpipe
09. With My Hands
10. The Tale Of The Three Hawks
11. Quel Che Volevo