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VANUM – Burning Arrow (2017)

(3.964) - Kraftprinzip (8,8/10) - Black Metal

Label: Psychic Violence Rec.
VÖ: 17.05.2017
Stil: Black Metal

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„Black Metal is Spiritual War“

Nach ihrem herausragenden Debüt „Realm of Sacrifice“ haut uns das US amerikanische Duo nun ihre neueste EP „Burning Arrow“ um die Ohren, welche bisher im Vinylformat und als Digitalfile über Psychic Violence Rec veröffentlicht wurden. Einigen hier dürften Morgan & Recevics schon von Ash Borer / Fell Voices bekannt sein, wobei erstere mittlerweile zu einem festen Bestandteil der US amerikanischen Black Metal Szene avancierten. Mit ihrem neusten Output könnten sie ihren Bekanntheitsgrad auch in unseren Gefilden weiter ausbauen. War das Debüt von dichter Atmosphäre, teils schleppendem und rasendem Drumsound sowie Leadgitarren im besten Plaga Stil geprägt, geht es auf „Burning Arrow“ wesentlich agitierter zu.

Im Opener „Watcher in the Eastern Sky“ geht es nach einem doomigen Einstieg in einen klassisch anmutenden, gemächlich dahingallopierenden Rhythmus über, der sich ab etwa der Hälfte des Songs in eine leicht dissonante Raserei ergießt, begleitet von Recevics eher rauem Keifgesang. Zum Ende hin kommt dann der für Vanum typische klirrende Leadgitarrensound zum Einsatz, bis der Song in einem verträumten Synthesizergewand ausklingt.

„Immortal Will“ startet mit eben jenen Klirrgitarren, die gedoppelt den ansonsten majestätisch dahinschreitenden Song unterbrechen um ihm sein Geleit in eine aberwitzige Raserei zu bereiten. Nach dem Chaos herrscht eine Agogik vor die ab Songhälfe von Gesang und Drumming wieder in strukturierte Bahnen gelenkt wird, schöne Kopfnickermomente die einen einfangen und davon tragen. Der Gesang wird rufend klagend und die Gitarrenläufe sehnsüchtiger. Jetzt fängt es einen ein und hält einen fest.

Im letzten Song „Spring of Life“ spürt man noch einmal ganz deutlich den „inneren Kampf“, den das Duo als Thema der gesamten EP macht! „Black Metal is Spiritual War“, so das Credo und das Coverartwork setzt dieses philosophische Thema mit mythologischem Vergleich zum Himmelsjäger Orion der jagt, getötet und wiederbelebt im Nachthimmel unsterblich wurde, gekonnt um! Der Song mutet einem wilden Ritt durch innere Welten voller Aufbruch, Kampfgeist, Sieg und Niederlage an. Noch einmal lassen Vanum einen ihr komplettes Repertoire an musikalischer Tiefe, atmosphärischer Dichte in aller Härte und Vollendung spüren. Ein Song dessen Ende noch lange nachhallt!

Bei nur drei Songs und einer Spielzeit von knapp 25 Minuten ist ein Anspieltipp schwierig, aber wenn würde ich „Immortal Will“ anraten. Mein Fazit: Unbedingt ein Ohr riskieren.

Bewertung: 8,8 von 10 Punkten
 

Tracklist:
01. Watcher in the Eastern Sky
02. Immortal Will
03. Spring of Life


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