Label: Mighty Music
VÖ: 19.02.2019
Stil: Viking Metal
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Schon mit dem fünften Album seit der Bandgründung 2009 stehen die Dänen von VANIR hier auf der Matte. Da die Combo mir bis dato noch unbekannt war, habe ich mich einfach mal überraschen lassen.
Der Opener „Væringjar“ kommt auch typisch Pagan Metal-mäßig rüber. Hart, aber melodisch. Erinnert etwas an WOLFCHANT. Das kommt schon mal gut. Nicht sehr neu, aber gut. Als ich mich nun auf eine knappe Stunde derartiger Mucke einstellte, werfen VANIR mit „Svoldir“ einen gediegenen Mitdempostampfer ins Langboot. „The Final Stand“ wiederum brilliert mit treibendem, galloppartigem Rhythmus. „Ironside“ dann eher langsam, doom-mäßig, woraufhin „Shield Wall“ dann wieder die Axt ausgräbt. Spätestens hier beginne ich den Abwechslungsreichtum dieser Platte zu bewundern. Auch der Sänger hat eine geile Voice, und könnte außer in diesem Genre sicher auch in jeder Thrash, Black oder Death Metal Combo brillieren. Und weil es so schön war, knallen uns die dänischen Wahnsinnsknaben mit „Fejd“ ein absolutes Überraschungsei ins Nest. Diesmal wird unter anderem auch Klargesang eingesetzt, und ich hau mich weg: der Typ kann auch das. Der Track wirkt, eben auch durch den Gesang, fast Power-Metal-artig und erschafft eine epische Breite, die mir hier die Gänsehaut auf meinen alten Leib zaubert. Das wird durch den Keyboardteppich noch verstärkt.
Nun wird den großen MANOWAR noch Huldigung zuteil, denn VANIR zelebrieren eine fette Coverversion von „Thor- The Powerhead“. Das ganze Album wird fast über die gesamte Spielzeit von synthesizergenerierten Chören unterlegt, was überhaupt nicht störend wirkt, sondern eher den Charm der Vikinger- Alben von BATHORY ausstrahlt. Ich finde, dies ist ein wirklich ansprechendes, abwechslungsreiches Viking Metal Werk, welches Genrefreunde unbedingt antesten sollten. In anderen Rezensionen wird die Band immer mit AMON AMARTH verglichen, manche sprechen sogar von einer Kopie, einem Rip Off und dergleichen. Nun, ich habe ja schon ab und an versucht, mich mit AMON AMARTH anzufreunden, aber mehr als „naja, ganz gut, aber …“ bin ich nie herausgekommen. Fand die immer etwas überbewertet. Okay, sie kommen aus Schweden und nicht aus Dänemark wie VANIR, und sie haben viele geile T-Shirt-Designs mit denen man auf Mittelaltermärkten den dicken Max markieren kann. Aber keines von deren Alben hat mich so begeistert wie „Allfather“ von VANIR. Gekrönt wird das Album von einem wirklich schönen Coverartwork. Und das würde ICH als T-Shirt tragen.
Anspieltipp: „The Final Stand“ und „Fejd“
Bewertung: 9,4 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Væringjar
02. Svoldir
03. The Final Stand
04. Ironside
05. Shield Wall
06. Fejd
07. Thor- The Powerhead (Manowar-Cover)
08. Bearer Of The Word
09. Ulfhednar
10. Einherjer
11. Garfærd
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