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UNHERZ – Für immer (2018)

(4.810) – Olaf (8,5/10) Hardrock

Label: Steamhammer SPV
VÖ: 29.06.2018
Stil: Hardrock

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Nachdem es nun den 1.FC Kaiserslautern endgültig in die Niederungen der deutschen Fußball Provinz verschlagen hat, müssen sich die Einwohner der schönen Pfalz ein neues Betätigungsfeld suchen, wo sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen und emotional so richtig ausklinken können. Was liegt da näher, als den Songs von Unherz deren ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, denn nach nunmehr sechs tollen Alben ist die siebte Auflage namens „Für immer“ keineswegs eine Reminiszenz an Doros Überhit (der allerdings auch viele zum würgen bringt…), sondern vielmehr die Quintessenz aller Stärken, die der Vierer aus Mörstadt seit Jahr und Tag in sich vereinen.

Beginnend tut das Album mit einem großartigen orchestralen Intro, welches sich musikalisch auch beim Opener “Ganz oder gar nicht” fortsetzt und dem Gesamtsound von Unherz ein ungewohnt theatralischen, aber keineswegs anbiedernden Anstrich verleiht. Das folgende „Narben im Herz“ ist mit einem tollen Text ausgestattet, bei dem sich wirklich jeder wiederfinden kann, der in seinem Leben schon einmal so richtig Scheiße gebaut und sich dennoch wieder rausgezogen hat. „Wir alle“ ist ein flotter Rocker, der ebenfalls mit einem schönen Text Punkte macht und im Gegensatz zum folgenden, ziemlich melancholischen, textlich aber witzigen „Mein Glas“ mächtig Späne macht. Positiv zu erwähnen ist bei diesem Song die Tatsache, dass die Pfälzer mit dem „betreuten Trinken“ ungewollt den Leitspruch unseres geliebten Brutz & Brakel zitieren. Chapeau die Herren!

Seelenfresser“ hält dann mal wieder Einzug in meine Playlist, denn das Teil geht ordentlich steil, ist rifftechnisch definitiv einer der besten Songs des Albums und kann auch hier mit einem sehr nachvollziehbaren Text meine Aufmerksamkeit erregen, was man von „Rosen auf meinem Sarg“ nicht unbedingt behaupten kann, denn trotz der Tatsache, dass hier musikalisch richtig viel Abwechslung geboten wird, ist mir die zur Leier getragene Lyrik ein wenig zu plakativ.

Noch einen Tag“ haut zwar auch ein wenig in die Schmalzkerbe, ist aber weitaus nachvollziehbarer als das Stück vorher. Dennoch wird es jetzt endlich mal wieder Zeit für einen ordentlichen Stampfer, der dann in Form von „Viel Glück“ endlich wieder aus den Boxen schallt und zum mitwippen animiert. „Wir waren jung“ ist dann kurz vor Schluss ein richtiger Ohrwurm, dessen Refrain sofort zum mitsingen animiert, ähnlich wie das schleppende „Lass sie reden“, der textlich sowie musikalisch eine perfekte Symbiose bildet und ebenfalls zu einem Highlight des Albums avanciert. Der Catcher kommt allerdings (fast) ganz zum Schluss, nennt sich „Lass sie reden“ und rockt alles vorher gehörte locker weg. Abgerundet wird die absolut abwechslungsreiche Scheibe mit dem Titeltrack, der durchaus auch einer Band wie Black Stone Cherry zur Ehre gereicht hätte.

Ich sage es gerne und immer wieder, Unherz einzig als schnöde Deutschrock Band hinzustellen, würde der Qualität der Jungs keineswegs gerecht werden. Die Pfälzer vereinen großartige Melodien, tolle Texte zu einem herrlich abwechslungsreichen Album, welches Kurzweil und schöne Minuten garantiert. Das auf „Für immer“ so ein Megahit wie „Helden von morgen“ fehlt, sei den Bengels mal verziehen. Weiter so!

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Intro
02. Ganz oder gar nicht
03. Narben im Herz
04. Wir alle
05. Mein Glas
06. Seelenfresser
07. Rosen auf meinem Sarg
08. Noch einen Tag
09. Viel Glück
10. Wir waren jung
11. Wahre Liebe
12. Lass sie reden
13. Für immer


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