Label: Pulverised Records
VÖ: 10.11.2017
Stil: Death Metal
Bands aus Schweden, die sich anschicken Todesblei unters Volk zu mischen, gibt es wie Köttbullar bei IKEA. In letzter Zeit gab es aber kaum Truppen, die auch geographisch eindeutig dem Land in Skandinavien zuzuordnen waren. Nach einer Demo 2013, einer EP 2014, erster LP 2015 und einem Live Album unternehmen UNDER THE CHURCH nun einen weiteren Versuch die Botschaft des heiligen HM2 zu verbreiten.
Schon beim ersten Titel weht mir eine deftige Briese Schweden Death mit fetten Groove-Wolken um die Ohren. Schön räudig und definitiv mehr als tanzbar. Mal schauen wie sich das noch entwickelt. Nachdem die ersten 3 Tracks eher verhalten mit dem Gaspedal umgehen, legt „Staircase To Hell“ einen Zahn zu, was ich sehr begrüße. Ich hatte schon Angst, dass die Jungs den Tempomat von Beginn an festgezurrt hatten. Ab jetzt paaren sich immer wieder kurze Blasts mit groovigen Hooks. Der Sound ist dabei schön auf Old School getrimmt: knurriger, trockener Bass, eine Base Drum die eher im Hintergrund agiert und die typische HM2-Zerre die wir ja alle so lieben. Abgerundet von Vocals die hier wie Arsch auf Eimer passen. Fast wie eine Zeitreise in die 80er. Erinnert auch alles stark an bekannte Genre-Größen. Zum Abschluss der Platte liefern die Schweden mit „Silence Of The Shadows“ ein passendes Endstück, welches eher ruhig und atmosphärisch daherkommt.
Um ehrlich zu sein, habe ich mich lange nicht mehr so schwer getan ein Fazit zu ziehen. Einerseits haben wir hier ein schönes Old-School Schweden-Death-Werk mit kultigem Sound. Andererseits sind die Songs sehr flach und linear strukturiert. Jeder Song hat Groove Parts an der gleichen Stelle mit dem immer gleichen Punk-Beat der Drums. Die Musik ist gewiss alles andere schlecht, jedoch wird das Album schnell langweilig und sorgt so nicht gerade dafür, dass es weitere Ehrenrunden in meinem Player drehen darf. Eventuell hätte es schon geholfen die Songs anders zu verteilen, da das Album ab der 2. Hälfte deutlich besser wird. Insgesamt ist das aber alles irgendwie zu flach und austauschbar.
Anspieltipps: „Staircase To Hell“ und „Silence Of The Shadows“
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Stygian Horror
02. Supernatural Punishment
03. Ancient Ritual
04. Staircase To Hell
05. Vitalizing Funeral
06. The Death Of Innocence
07. Crypt Of Pelvises
08. Wretched Disfigurement
09. Silence Of The Shadows