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ULFUD (Úlfúð)– Of Existential Distortion (2023)

(8.225) Clemens (5,0/10) Black/Death Metal


Label: Dark Descent Records
VÖ: 17.03.2023
Stil: Black/Death Metal






Úlfúð aus Island gehen gefühlt den klassischen und erfolgsversprechenden Weg, wie ihn sich jede Band wünscht. 2015 gegründet, 2018 die erste EP veröffentlicht und nun kommt das erste Full-Length Album 2023 über ein Label heraus. Und wenn man die Corona Jahre heraus nimmt aus der Rechnung, so ist das doch ein ansehnlicher Werdegang einer noch recht jungen und unbekannten Band.

Of Existential Distortion“ heißt der erste „richtige“ Silberling und wird über Dark Descent Records veröffentlicht, bei dem die Mannen von der Insel mit ihrem Black/Death Metal Mix definitiv an der richtigen Stelle sein dürften, da sich das Label bekanntlich mit eben diesem Genre auskennt, es unterstützt und verbreitet.

Und anfänglich dachte ich auch, Mensch das hier könnte eine schöne Black Metal Perle werden, welche mit satten Sound, sowie einer guten Produktion glänzt. Auch technisch scheinen es die Jungs drauf zu haben und beherrschen ihr Handwerk gut („Mockery Theatre“. Nach mehrmaligen Durchläufen muss ich aber gestehen, dass die Platte am Ende überhaupt nicht hängen bleibt, bzw. nachhaltig im Kopf bleiben möchte oder gar kann.

Ganz böse Zungen könnten es sogar als 0815 Einsteiger Black Metal bezeichnen, was wohl an dem eig. guten Death Metal Einschlag von Úlfúð liegt („Faceless“). Dafür ist es aber eig. nicht zu plakativ und einfach gehalten genug, dass ich damit einhergehen würde. Vielmehr fehlt mir persönlich die Tiefe in den Titeln, bzw. das Alleinstellungsmerkmal, dass die Band aus machen soll. An vielen Stellen versucht man eher herauszufinden, wo man das Riff, bzw. diese Idee schon einmal gehört hat, anstatt sich auf die Musik einlassen zu können.

Abwechslungsreich sind die Titel alle Male, aber evtl. ist auch einfach die Gesamtstimmung ein wenig zu glatt poliert, sodass der Funken einfach nicht überspringen will. Dazu gesellen sich das ein oder andere Füllerriff, oder der doch zu große Melodiefokus auf diverse Gitarrenläufe, was mir einfach den Hörgenuss einschränkt, bzw. unterbricht. Ein wenig kann man dies auch im Vergleich mit der Vorgänger EP „First Sermon“ untermauern, welche weitaus roher und dadurch brachialer rüber kommt, was unterm Strich dem Stil der Band besser rüberbringen lässt, als es nun bei bei dem ersten Full Length Album der Fall ist.

Of Existential Distortion“ ist ein klasse Erstlingswerk für eine Band, nicht falsch verstehen. Aber in der heutigen Zeit, bei der großen Konkurrenz und Masse an Releases, wirkt es für mich einfach nach so einigen Versuchen belanglos, was die Lust zum wiederanhören deutlich mindert. Es bleibt kaum was hängen, außer dass es eigentlich gut ist, aber gut alleine reicht leider nicht immer aus. Wobei man dennoch die positiv in die Zukunft Blicken kann und die Band ja noch in ihren „Anfängen“ steckt, weshalb ich sie definitiv weiterverfolgen werde.

Anspieltipps: „Mockery Theatre“


Bewertung: 5,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Where Strange Lights Dance
02. Tears Of Terra
03. Mockery Theatre
04. Faceless    -
05. Gods Left Behind
06. Questions
07. An Elegy To A Paradies Out Of Reach
08. Leviathan Dreams




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