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TRAITORS GATE – Fallen (2018)

(4.755) - Timo (6,5/10) Heavy Metal

Label: No Remorse Records
VÖ: 25.05.2018
Stil: Heavy Metal

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Wem der Name Traitors Gate doch einige Fragezeichen in den Stirnlappen brennt, dem geht es so ähnlich wie mir, bevor ich das erste komplette Album dieser Waliser auflegte. Besonders arbeitswütig scheinen die Herren in den letzten Jahren nicht gewesen zu sein, denn in der Agenda tauchen eigentlich nur noch zwei EP`s auf. Besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf „Devil Takes The High Road“ legen, welches bereits 1985 erschien und das erste Lebenszeichen der Band war. Damals noch mit Hugh Jones in Front überzeugte man deutlich mit einer großartigen ersten Veröffentlichung. Der sirenenhafte Gesang und die stimmige, erfrischende Instrumentierung offenbart hier eine hochwertige Perle des britischen Heavy Metal`s. Mehr sollte in den folgenden Jahrzehnten dann leider nicht mehr folgen, umso überraschender ist die jetzige Rückkehr der damaligen Pioniere sicherlich.

Das erste komplette Album „Fallen“ punktet mit einem hübschen stilechtem Coverartwork und einer wahrlich satten und kräftigen Produktion. Dennoch zünden die ersten Songs nur mäßig und ein erstes Hochlicht kann ich erst mit „Deceiver“ und dem darauffolgenden „Mean Streets“ ausmachen. Eine solide Arbeit kann man der Truppe sicherlich bestätigen, jedoch bietet „Fallen“ im Verlauf nicht immer Überraschendes. Songs wie „Solar Plain“ wirken für meinen Geschmack doch schon sehr verhalten und angestaubt knochig. Besser zündet man mit dem maidenhaften „Sign Of The Cross“, das sich vollends passend arrangiert zeigt und die notwendigen Kraftreserven freilegt, ein ähnliches Kaliber offenbart auch „Only The Strong“, klassischer Heavy Metal in Perfektion. Davon hätte das Album durchaus mehr vertragen können.

Am Ende bleibt ein durchwachsenes Debütalbum welches nicht auf ganzer Linie überzeugen konnte, aber welches mit einer Menge Herzblut des öfteren pulsierte. Ich kann sehr wohl dem traditionsreichen Gemisch aus britischen Heavy Metal und kratzbürstiger US-Power Metal Beflaggung durchaus etwas abgewinnen, leider ist der Pfad auch mit manchen Schlaglöchern versehen. Der Gesang des neuen Frontmannes Sy Davies hat sich gut in das aktuelle Material eingefügt und besticht durch eine variable und versierte Arbeit, zweifelsohne ein Pluspunkt. In den Songs fehlt manchmal ein üppiger Spannungsbogen, hin und wieder plätschert das Material leider ein wenig vor sich hin und man ertappt sich beim Sekundenschläfchen.

Anspieltipps: „Mean Streets“ und „Sign Of The Cross“

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Retribution
02. Homeland
03. Deceiver
04. Mean Streets
05. Edge Of Destruction
06. Solar Plains
07. Fall From Grace
08. Sign Of The Cross
09. Only The Strong
10. Fallen


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