Label: Violent Creek
VÖ: 27.04.2018
Stil: Thrash Metal
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Wie ging das noch gleich? Aller guten Dinge sind…? Auf die Fresse! Heute haben Sprücheklopfer und Zartbesaitete einfach mal Sendepause, denn TRAITOR kommen mal wieder mit der teutonischen Thrashwalze daher. Für mich persönlich schon ein Highlight für 2018 und dementsprechend sind die Erwartungen ambitioniert.
Die Balinger ziehen mit Freude aller Register und stehen definitiv mit an der Speerspitze, wenn es um schonungslosen Thrash geht. „Knee-Deep In The Dead“ schiebt sich auch sofort und ohne Vorwarnung durch die Boxen und es kommen die, eventuell auch erwarteten, scharfen und verhältnismäßig ausgeklügelten Riffs zum Vorschein. Spätestens als sich bei „Mad Dictator“ der temporeiche Part einstellt, ist klar wohin die Reise geht. Ein geiler Opener und neben dem Schlagzeug- Artilleriefeuer, sitzt auch der Chorus perfekt und verleiht dem ganzen Song deutlich Nachdruck.
Welche Meinung Mr. Schwarzenegger über seinen Gegner in „Predator“ hatte, sollte hier bekannt sein. TRAITOR setzen dem Ganzen mit ihrem gleichnamigen Song die Krone auf. Wenn auch ein Track über eben jenen Film bzw. über jene Figur nicht sehr innovativ ist (spontanes Beispiel LICH KING). Aber der Sound ist überwältigend gut und der Song im Allgemeinen einfach nur geil.
An Tempo mangelt es der Scheibe definitiv nicht und wer darauf hofft, kann lediglich zwischen den Songs oder maximal in den ersten Sekunden etwas verschnaufen. Interessanterweise taucht plötzlich an siebter Stelle „At The Gates Of Hell“ als Intro auf. Allerdings nur als Vorgeschmack zu „Knee-Deep In The Dead“ und liebe Leute, schnallt euch an. Wer bis jetzt noch nicht im völligen Thrash-Wahn ist, dem kann ich auch nichts verschreiben. Was für ein Brocken. Das Gesamtbild ist einfach stimmig. Da kann ich mir das Album auch noch ein achtes, neuntes und zehntes Mal anhören.
Ich komme einfach nicht drum herum. Die Jungs erinnern mich, besonders auf diesem Werk, stark an WARBRINGER ohne den Anschein einer Kopie zu erwecken. Es passt alles. Riffs, Drums, Gesang… Wobei der Chorus in den einzelnen Songs so perfekt sitzt, dass er allem noch eine ordentliche Portion Nachdruck gibt, quasi das Schaumkrönchen auf dem Biere. Unweigerlich reizt es einen einfach mit zubrüllen. Die Passagen verleiten geradeso dazu.
TRAITOR treffen einen musikalischen Nerv und reiten darauf so lange rum, bis es kracht. Subjektivität hin oder her, mich haben die Jungs (wiedermal) völlig erwischt und um gewalzt. Dann gibt es zum Abschluss noch einmal den guten, alten „Blitzkrieg Bop“ der RAMONES in einer interessanten Version. Bums, aus Ende. Rundum eine Empfehlung meinerseits, der Rundling.
Bewertung:9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Mad Dictator
02. Predator (Skinned Alive)
03. Nuke ‚Em All
04. Ebola
05. Pieces Of Pale
06. Demonic Possession
07. At The Gates Of Hell (Intro)
08. Knee-Deep In The Dead
09. Xenomorph
10. Crucifiction
11. Blitzkrieg Bop (Ramones Cover)
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