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TOXAEMIA – Where paths divide (2020)
(6.742) Olaf (7,0/10) Death Metal
Label: Emanzipation Productions
VÖ: 20.11.2020
Stil: Death Metal
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Im Zuge des Kehraus zum Jahresende fielen mir noch 4 Scheiben in die Hände, die ich mir zwar zum reviewen hinterlegt hatte, aber irgendwie total verschwitzte. Da mich bei sowas das schlechte Gewissen plagt, haue ich die gerne noch hinterher und starte mit Album 2 von 4:
Im Falle der Schweden von Toxaemia haben wir es mit dem typischen Spätzünder zu tun, also nach dem Motto „Jungfrau, 40, männlich, sucht…“, denn das Quintett aus Motala im wunderschönen Östergötland hat sich seit seiner Gründung bis zur Veröffentlichung des Debütalbums schlanke 31 Jahre Zeit gelassen. Dementsprechend muss der interessierte Zuhörer hier ein Album erwarten, welches vor musikalischen Ideen, ausuferndem Abwechslungsreichtum und brillanten Kompositionen nur so strotzt. FALSCH, denn Toxaemia zocken herrlich antiquierten Elchtod, der zu Beginn der Neunziger sicherlich den Weg für eine erfolgreiche Karriere geebnet hätte, wenn man sich nicht 31 Sommer mit der Veröffentlichung Zeit gelassen hätte.
Dennoch machen die Todesbleiwalzen Spaß und heben sich vom Gros tausender HM-2 Bands wohltuend ab, da man hier und da auch mal einen schönen 80er Thrash Ansatz hört, mit dem jede Band bei mir mindestens einen halben Extrapunkt kassiert. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob der Vierer mit diesem Album heutzutage noch die Kohlen aus dem Feuer holen kann. Ich sage nein, denn dafür ist das hier Gezeigte nicht aussagekräftig genug, obwohl es Spaß macht, vielen etablierten bands aber nicht das Wasser reichen kann. Wenn das nächste Album allerdings erst 2051 veröffentlicht wird, kann sich das Blatt schon wieder gewendet haben.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Where paths divide
02. Delusions
03. Pestilence
04. Buried to rot
05. Betrayal
06. Toxaemia
07. Black death
08. Six-fold revenge
09. Psychotic pandemic
10. Leprosy
11. Hate within