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TOMORROW´S RAIN – Ovdan (2024)
(8.864) Baka (7,7/10) Dark Metal
Label: AOP Records
VÖ: 19.04.24
Stil: Dark Metal
„Ovdan“ beginnt mit einem sehr ruhigen Song, den mal als Einleitung bestens ansehen kann. Interessante Instrumentenwahl trifft hier auf dunkle und düstere Klänge, die einen in eigenen Gefühlen wühlen lassen. Kurz vor Ende des Songs, bricht dieser in einer nicht vorhersehbaren Härte aus, die man wirklich nicht erwartet hat. Die Vocals wandern vom ruhigen zum krächzenden Stil und die Band wird hart verzerrt. Die Überraschung ist gelungen und die Aufmerksamkeit geweckt, da der Sound von sich überzeugt.
„Sunrise“ folgt dem gleichen Schema, wie sein Vorgänger, aber diesmal ist das Wechselspiel zwischen Ruhig und Härte etwas schneller arrangiert. Akkordbetonte Spielweise trifft hier auch eine ruhige Aggressivität seitens des Sängers. Das Wechselspiel wirkt hierbei schön harmonisch und geht in sich auf. Im Hintergrund leiden einige Harmonien vor sich hin, die ein tolles Klangbild erschaffen. Wenn der Song zum Solo aufbricht, erfährt er nochmal mehr Dichte. Der Aufbau unterstützt jedes einzelne Element.
„Muaka“ verbindet die gut funktionierenden Harmonien anfangs mit zwei Akustik Gitarren. Fast schon zu schade, dass die fetten Gitarren rein geballert kommen und regelrecht alles zerstören. Die Idee ist zwar super, aber der Song ist nicht gerade der stärkste der Platte. An anderer Stelle hätte das besser gepasst. An dieser Stelle kann man schon ein Fazit zum Gesamtsound ziehen. Dieser ist klar genug um alle Spieler raus hören zu können. Die einzelnen Musiker sind gut aufgeteilt. Etwas enttäuschend ist der Snare Sound. Man hat das Gefühl, dass dieser keinen guten Klang abbekommen hat beziehungsweise nicht ins Bild mit dem Rest passt.
Die Band bleibt sich ihrem Stil stets treu und der Gesang trägt zum Trademark der Band bei. Dennoch überzeugen kleine Spielereien immer wieder für Abwechslungsreichtum. Diese braucht die Platte auch, da der Leitfaden ziemlich gleich ist. Knapp entkommt man dem Gefühl, dass sich Part an Part einfach nur anreihen und kein einheitliches Bild entsteht.
Die Spielereien spielen sich meist im Intro ab. Mal ändert sich die Stimme oder musikalisch ändern sich die Instrumente. Gastbeiträge sind auf der Platte auch zu hören, die mal mehr, mal weniger gut funktionieren. Das komplett Runde fehlt. Genre Fans kommen auf ihre Kosten und können ein weiteres Werk der Band genießen. Man sollte sich aber die Zeit nehmen und der Platte volle Aufmerksamkeit gönnen. Verdient hat sie es alle Male.
Anspieltipps: „Sunrise“ und „Burning Times“
Bewertung: 7,7 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Roads
02. Sunrise
03. Muaka
04. Room
05. I Skuggornas Grav
06. Burning Times
07. Turn Around
08. Convalescence
09. Rainbow
10. Intensive Care Unit
11. Turn Around (Gothic Rock Version)