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TIGERCAGE – Collecting scars (2021)
(7.384) Olaf (7,0/10) Rock / Punk
Hm…eine ziemlich große Hürde haben mir da die Jungs von Tigercage hingebaut, denn obwohl ich durchaus ein Ohr für gutgemachten Punkrock habe, musste ich mich in das Album „Collecting scars“ erst einmal etwas reinhören, was bei Punk aufgrund seiner Spontanität eigentlich nicht vorkommen sollte. Dafür muss ich allerdings zugeben, dass es exakt diese Zeit gebraucht hat, um das Album ein wenig besser zu verstehen.
Das in Aschaffnburg (meine Güte, was habe ich als Kind immer über diesen Städtenamen gelacht) beheimatete Quintett bietet gute Ansätze, die manchmal vielleicht noch ein wenig schief klingen, durch gute Melodien und einer extremen Tanzbarkeit aber wieder aufgefangen werden. Auch die Stimme von Frontman Sven ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, entwickelt sich aber im Laufe des Durchhörens immer weiter und gerade bei „Grunts“ zeigt er und die gesamte Band, welches Potential in ihnen schlummert. Auch die Produktion hätte durchaus noch ein wenig mehr Druck ertragen können, damit gerade die zwei Gitarren etwas mehr zur Geltung kommen.
Trotz meiner Kritik kann ich mir mehr als gut vorstellen, wie die Melange aus langsamen Bad Religion, etwas härtere The offspring und Social Distortion live klingen könnte, wo die Luft angefüllt ist mit kaltem Zigarettenrauch, schalen Bier und bissigem Schweißgeruch. Ich hoffe, Tigercage holen sich mit ihrem ersten Longplayer nicht allzu viel Narben, denn die Basis ist da und sollte für die Zukunft durchaus für weitere interessante Veröffentlichungen sorgen.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Preparation
02. Hunter
03. Welcome home
04. Naked in the rain
05. Red hot
06. Treasure seeker Part I
07. Treasure seeker Part II
08. Grunts
09. Last giant
10. Trapped in the ice
11. Crossroads
12. Farword