Label: Eigenvertrieb
VÖ: 22.11.2019
Stil: Power Metal / Heavy Metal
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Untätigkeit kann man dem Berliner Fünfer wahrlich nicht unterstellen, denn diverse hochkarätige Alben seit 2008, dazu EP’s, Singles Videos und vielerlei mehr, sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Sowas ist man ja sonst nur von Underground Death Metal Kapellen gewohnt. Nun also das fünfte abendfüllende Werk namens „Demonicorn“, welches ohne jeden Zweifel als Meilenstein in die Geschichte der Band eingehen wird.
Das unter der Regie von Gitarrist Marc aufgenommenes Scheibchen besticht vom ersten Ton an durch eine knackige Produktion und einer gesunden Härte, die die Band seit jeher auszeichnet. Es ist halt von großem Vorteil, wenn der Produzent aus den eigenen Reihen kommt und somit exakt weiß, was die Anhängerschaft zu hören bekommen möchte. Ebenfalls ist es schön einmal mehr zu erleben, das mit Diddi ein Sänger am Mikro steht, der trotz seiner Affinität zu den großen des Business wie Iron Maiden niemals versucht, wie ein billiges Plagiat zu klingen, sondern vielmehr seinen eigenen Stil verfeinert und perfekt auf CD verfrachtet hat.
Musikalisch hat sich bei Thunder and lightning nichts Essentielles getan und das ist auch gut so, denn der treibende Power Metal der Spree Athener ist heute noch genauso gut wie damals, geht mächtig ins Tanzbein und man kann herrlich seine Rübe im Takt wiegen. Fette Gitarrenriffs paaren sich mit tollen Gesangsmelodien, partiell eingestreuten Mitsingparts und Kompositionen, die wie aus einem Guss klingen und keinerlei Spielraum für irgendwelche Interpretationen bieten. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig nach business-as-usual, ist das aber nicht. Vielmehr vermittelt die Platte ein Gefühl, das Thunder and lightning auf der Suche nach der perfekten Platte dieser ein ganzes Stück nähergekommen sind. Die Songs sind griffig, die Umsetzung nahezu perfekt, der Sound fett wie Rainer Calmund, das Albumcover darf ebenfalls als mehr als gelungen bezeichnet werden, womit das daraus resultierende Gesamtpaket mehr als nur eine Kaufempfehlung darstellt. Wenn man ein Haar in der Suppe finden will, ist es vielleicht die geringe Spieldauer und die Anzahl von lediglich acht Songs, die dafür allerdings keinerlei Lückenfüller beinhalten sondern vielmehr das komplette Spektrum dieser tollen Truppe abdeckt.
Ich bin absolut kein Freund von Anspieltipps, was bei "Demonicorn" aufgrund seiner Kompaktheit auch gar keinen Sinn ergeben würde. Die gesamte Scheibe ist eine in sich stimmige Angelegenheit, ein Album, welches komplett in meine Playlist Einzug gehalten hat und der Band endlich die überregionale Anerkennung bescheren sollte, die sie eigentlich schon seit längerem verdient hätte. Vielleicht kann ich mit meinen euphorischen Worten ein wenig zum jetzt anstehenden Triumphzug von Thunder and lightning beitragen. Eine mächtig geile Scheibe!
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Bewertung: 9,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. All your lies
02. Demonicorn
03. Demmin
04. The temple of death
05. God for a day
06. Heaven’s gate
07. Salt to the wounds
08. Telltale signs
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