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THERMALITY – The Final Hours (2024)

(9.099) Timo (8,6/10) Melodic Death Metal


Label: Black Lodge Records              
VÖ: 16.08.2024
Stil: Melodic Death Metal






Mit „The Final Hours“ kredenzt der schwedische Fünfer aus der Provinz Västra Götalands sein zweites Album. 13 Songs die auf eine üppige Spielzeit von 50 Minuten kommen und dabei ziemlich stilsicher altehrwürdigen Melodic Death Metal der alten Schule versenken. Seit 2020 sind Thermality bisher am rackern, soundtechnisch wird man da recht schnell nostalgisch und denkt an frühe In Flames bis Dark Tranquillity, bis hin zu Konsorten wie Amon Aarth oder eben ganz klassisch Arch Enemy. Vergangen ist dabei nicht viel Zeit seit dem Debutalbum „Before I Get to Rest“ aus dem letzten Jahr. Und so hat man den Tatendrang vor kurzem noch mit einer gelungenen EP namens „Tales from the North“ untermauert.

Auf der aktuellen Scheibe macht der fette Sound aus dem Fredman Studio schon einiges her, Frederik Nordström hat dabei einfach geliefert. Härte und Melodie kommt auf der zweiten Scheibe keineswegs zu kurz, und so wird man von Akustikgitarren-Klängen schon beim Intro an die Hand genommen, pure Nostalgie eben, kannte man so auch schon von In Flames. Einen schönen melodischen Göteborg Kracher gibt’s dann gleich zu Beginn mit „Weeping Angels“, ein treibender und packender Song, der es in sich hat. Danach „Fire Will Reign“ angenehm eingängig, auch mal im stampfenden hymnischen Midtempo und mit feinen Solis garniert, das punktet sofort. Dabei ist auch „Stranger“, der moderner wirkt, im Riffing kompakt und einfallsreich, der eingebaute Sprechgesang ist interessant, der Song ist für mich auch einer der stärksten dieser Scheibe. Melodisch durchweg, auch mal dezent sperrig, aber immer stark in Szene gesetzt. Die Spannung in den Songs bleibt durchweg erhalten und man spielt straight eine flotte und intensive Sohle.

Mit „Windigo“, „Clones“ und dem atmosphärisch dichten „Nightfall“, dass auch mal thrashig Akzente setzt, und so dabei zwischen groovy und temporeich ein wahrlich munteres Ballett bietet. So ist das Album auf einem recht gehobenen Niveau angesiedelt, dass zweifellos aufhorchen lässt. Das Speed Metal mäßige „The Hunter & The Nightmare“ hätte einen perfekten Abschluss für die Scheibe gegeben, denn mit „The Guardian“ und „Divinity Pt.1 & 2“ bietet man allenfalls noch einen schönen Bonus, die das Album aber nicht völlig in den Sternenhimmel hieven können.

So bleibt ein durchaus gelungenes Melodic Death Metal Album der größtenteils alten Schule, das aber nicht völlig altbacken klingt. Und das ist das eigentlich Schöne daran, dabei gibt’s jede Menge Nostalgie, todesbleiernde und traditionelle Melodien die zu packen wissen. Ein durchaus wohlschmeckendes Album, das am Ende leider nicht so recht den Schlusspunkt zu setzen weiß. Aber dadurch nicht weniger spannend ist, jedoch etwas in die Länge gezogen wirkt, was nicht nötig gewesen wäre, denn hochkarätige Songs gibt’s jede Menge.   

Anspieltipp: „Weeping Angels“ und „Stranger“


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. MMXXIV
02. Weeping Angels
03. Thorns of Salem
04. Fire Will Reign
05. Stranger
06. Windigo
07. Clones
08. Forsaken
09. Nightfall
10. The Hunter & The Nightmare
11. The Guardian
12. Divinity Pt.1
13. Divinity Pt.2 




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